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Handball-WM: RTL noch nicht im Märchenland

RTL zeigt die Handball-WM. Die Fans kamen dabei zum Auftakt auf ihre Kosten, ein Unterschied zur öffentlich-rechtlichen Sport-Berichterstattung war jedenfalls nicht auszumachen.

Erstmals übertrug RTL am Samstag mit dem WM-Spiel Deutschland gegen Russland eine Handball-Partie in seinem Programm – mit Erfolg. Das Unentschieden der Nationalmannschaft erfreute zwar nicht unbedingt Bundestrainer Heiner Brand, dafür aber den Kölner Privatsender, der sich dank der Zuschauerzahlen eine Fortsetzung des Wintermärchens vom Februar 2007 erhoffen darf. Damals wurde Deutschland in Köln Handball-Weltmeister, quasi direkt vor der Nase von RTL. 20 Millionen Fernsehzuschauer waren dabei. Den RTL-Auftakt mit den Deutschen verfolgten im Schnitt 4,9 Millionen Zuschauer, in der Spitze über sechs Millionen. Der Marktanteil lag bei 21 Prozent, in der werbeträchtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gar bei 27,1 Prozent.

Handballfans kamen dabei auf ihre Kosten, ein Unterschied zur öffentlich-rechtlichen Sport-Berichterstattung war jedenfalls nicht auszumachen. Etwas gewöhnungsbedürftig noch das Expertengespann Marco Schreyl und Markus Baur, das anfangs in der kroatischen Trainingshalle neben dem DHB-Team um Euphorie und Worte rang. Erfreulich der kundige Spielkommentar von Reporter Karsten Petrzika, der es verstand, dem RTL-Zuschauer das komplexe Handballregelwerk nahezubringen, ohne einen auf neues Wintermärchen zu machen. Gejubelt werden kann noch früh genug, zum Beispiel am Montag beim Spiel gegen Algerien (RTL, ab 17 Uhr). meh

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