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Im RADIO: Lieben und sterben

Tom Peuckert verrät, was Sie im Radio nicht verpassen dürfen.

Wo kommt die soziale Gewalt her? Die Frage ist alt, die Antworten sind keineswegs eindeutig. Im Feature „Wut“ interessiert sich Jonas Heldt für die Gewalt junger Männer und befragt Wissenschaftler, Juristen, Sozialarbeiter (Kulturradio vom RBB, 2. Februar, 9 Uhr 05, UKW 92,4 MHz)

Wer wäre bereit, für einen geliebten Menschen zu sterben? Statt seiner in den Tod zu gehen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte? Eine Frage, die dem antiken Autor Euripides wichtig genug erschien, ihr das Drama „Alkestis“ zu widmen. Vor über 50 Jahren wurde das Liebesdrama als Hörspiel inszeniert, die Besetzungsliste gleicht einem Who is who der Theaterkunst: Will Quadflieg, Marianne Hoppe, Bernhard Minetti (Deutschlandfunk, 2. Februar, 20 Uhr 05, UKW 97,7 MHz).

Kantomias lebt in Berlin-Kreuzberg. Ein Typ mit Superman-Qualitäten, ein Rächer der Unterdrückten und Enterbten. Im Hörspiel „Sacht bescheid, denn com…ic!“ übernimmt Kantomias die Aufgabe, die einheimische Musikkultur vor ihrer Verwurstung durch Industrieschurken zu retten. Das Autorentrio Plamper, Kantate und Ohm hat für sein Hörspiel tief in die Trickkiste der Comic-Fantasien gegriffen (Deutschlandradio Kultur, 4. Februar, 0 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Der erfolgreichste Krimiautor der DDR war Hans Siebe. Sein Hörspiel „Drei Bagnaresi“ führt zurück in eine Kleinstadt Ende der Siebziger. Die Vorstellung des Zirkus „Hansa“ kann nicht stattfinden, weil die Frau mit der Bärennummer verschwunden ist. Wer wissen will, wie ein DDR-Autor das heikelste aller heiklen Themen, eine versuchte Flucht aus der DDR, in einer tragikomischen Krimihandlung unterbringt, sollte sich das Hörspiel nicht entgehen lassen (Deutschlandradio Kultur, 4. Februar, 21 Uhr 33). Tom Peuckert

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