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Martin Kraft (Johann von Bülow) im „Parlament“. 

© WDR/BenoîtLinder FTV

Tagesspiegel Plus

Interview mit Johann von Bülow: „Ob ich sehr deutsch aussehe?“

Schauspieler Johann von Bülow über Länder und Klischees, den Wert Europas und TV-Humor als Mittel gegen Populismus.

Herr von Bülow, in der realen Welt ist der Italiener Alessandro Chiocchetti der Kabinettschef. Wie bereitet man sich auf eine solche Rolle vor? Was treibt denn ein Kabinettschef?
Es ist so nicht entscheidend, wer die tatsächlich handelnden Charaktere sind. Der fiktive Kabinettschef Martin Kraft ist eine Art Richelieu, also der Mann, der im Hintergrund die Strippen zieht, der sich eines einfachen französischen Abgeordneten bemächtigt, um ihn für seine deutschen Zwecke einzuspannen. Am Ende wird es ziemlich lustig, weil er selbst zum halben Franzosen wird – und überhaupt nicht so deutsch ist, wie alle gefürchtet haben. Offenbar ist der Einfluss des Franzosen auf den Deutschen größer als umgekehrt. Das ist der besondere Spaß, den sich die französischen Autoren der Serie nicht haben entgehen lassen.

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