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Hatice Akyün

© Meiko Herrmann

Journalistenauszeichnung: Theodor-Wolff-Preis für Tagesspiegel-Autorin Hatice Akyün

Tagesspiegel-Autorin Hatice Akyün ist für ihren Essay „Raus aus der Manege“ mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet worden.

So tickt Deutschland, warum es immer noch entscheidend ist, wo man herkommt – mit einer essayistischen Betrachtung zu dieser Frage im Dezember 2020 hat Tagesspiegel-Autorin Hatice Akyün den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Meinung gewonnen.

[Lesen Sie hier den preisgekrönten Text: Warum es immer noch entscheidend ist, wo man herkommt (T+)]

Die Jury würdigte Akyüns ebenso „klar wie emotional argumentierte Reflexion“ über das Leben als „Vorzeigemigrantin“. Die Autorin problematisiere in dem Text „Raus aus der Manege“ klug am eigenen Beispiel Fragen der Identität und Gleichberechtigung, ohne schnelle Lösungen anzubieten.

Akyün liegt damit auch in der Linie von Bundespräsident Frank Walter-Steinmeier, der in seinem Grußwort anlässlich der Verleihung des Journalistenpreises der Digitalpublisher und Zeitungsverleger Deutschlands am Mittwochabend in Berlin forderte: „Guter Journalismus gibt Orientierung“.

„Am Ende geht es für die Menschen immer um die gleiche Frage: Können wir dem, was uns gesagt wird, glauben? Das ist die große Verantwortung, in der jede seriöse journalistische Arbeit steht.“ Er sei froh über die vielen „Journalistinnen und Journalisten, Verlegerinnen und Verleger, die sich dieser Verantwortung mit Stolz und Ehrgeiz stellen“.

Leben im Ausnahmezustand

In diesem Sinne auch die weiteren Gewinner: In der Kategorie Reportage Wolfgang Bauer (Zeit Magazin) mit seinem Beitrag „Unter Taliban“, in der Kategorie Bestes lokales Stück Anna Petersen ("Landeszeitung für die Lüneburger Heide") mit „Chaos im Kopf“ über eine junge Frau mit Fetalem Alkoholsyndrom und in der Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt Jeanne Jacobs, Sophie Anfang, Emily Engels, Felix Müller, Paul Nöllke und Lukas Schauer ("Abendzeitung", München) mit „München hat die Wahl“.

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Beim Thema des Jahres „Corona – Leben im Ausnahmezustand“ vergab die Jury den Preis an Elisa Schwarz ("Süddeutsche Zeitung", München) für ihre Geschichte „Der Riss“ über das  Auseinanderbrechen einer Freundschaft.

Der Theodor-Wolff-Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Er wird vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) getragen.  An der Ausschreibung hatten sich 484 Journalistinnen und Journalisten beteiligt. (meh)

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