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Journalistenpreis "Der lange Atem": Mutig gegen Rechtsradikale

Am Dienstagabend wurde zum siebten Mal der Journalistenpreis "Der lange Atem 2013" vergeben. Den ersten Preis erhält Simone Wendler von der "Lausitzer Rundschau" für ihre ausdauernde Recherche über die rechtsradikale Szene in der Lausitz.

Der Berliner Journalistenpreis „Der lange Atem 2013“ geht an Simone Wendler, Mario Kaiser und Katrin Rothe. Die Verleihung durch den Journalistenverband Berlin-Brandenburg JVBB fand am Dienstagabend vor 300 Gästen aus Medien, Politik, Wirtschaft und Kultur in der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz statt. Simone Wendler, Redakteurin der „Lausitzer Rundschau“, wurde für ihre zwei Jahre dauernde Recherche über die rechtsradikale Szene in der Lausitz mit dem Preis ausgezeichnet. Der zweite Preis ging an den freien Journalisten Mario Kaiser für seine Langzeitreportagen zu Sozialstaat und Prekariat. Mit dem dritten Preis wurde Katrin Rothe (RBB, Arte) für den Film „Betongold“ geehrt, die Chronik der Entmietung ihrer Berliner Wohnung. Die Preise wurden vom JVBB zum siebten Mal vergeben. Sie sind mit 3 000, 2 000 und 1 000 Euro dotiert. Der unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Hans-Ulrich Jörges („stern“) gehören acht prominente Journalisten an, darunter Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff. In der Laudatio von Dagmar Engel (DW) heißt es über die Trägerin des ersten Preises: „Beim Lesen der Texte von Simone Wendler wird das Netzwerk sichtbar, in dem Rechtsradikale handeln. Gerade in einer ländlichen Region wie der Lausitz, wo jeder jeden kennt, ist da s Engagement der Autorin sehr mutig.“ Der zweite Preisträger wurde von Sabine Prokscha (JVBB) gewürdigt: „Mario Kaiser nähert sich den Themen Prekariat und gesellschaftlicher Wandel mit einer Ausdauer und Akribie, die ihresgleichen sucht.“ Zur dritten Preisträgerin sagte „taz“-Chefredakteurin Ines Pohl: „Katrin Rothe zeigt in ihrer Dokumentation, welche Rolle Journalismus übernehmen kann im Kampf gegen das unmenschliche Vorgehen der Immobilienhaie, indem sie sachlich aufklärt, persönlich berührt und gleichsam unterhaltsam zum Widerstand ermutigt.“ Tsp

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