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Medien: Kaltes Land

Moskauer Korrespondenten-Trio des ZDF reist an Russlands Küsten

Doch, das gibt es noch: Winter, Kälte, sogar Eisberge. Wer’s nicht glaubt, sollte heute das ZDF einschalten. Der erste Teil der Reportagereihe „Russlands Küsten – Russlands Sehnsucht“ zeigt so dickes Polareis, dass sogar ein mit Atom betriebener Frachter darin stecken bleibt.

Das Trio aus dem Moskauer ZDF-Studio ist für den „außenpolitischen Sommerschwerpunkt“ rund 30 000 Kilometer entlang der russischen Küste gereist: Bürochef Dirk Sager auf der Nord-Ost-Passage, Dietmar Schumann am Pazifik von Kamtschatka bis auf die Kurilen („Durch Feuer und Eis“, 14. August) und Anne Gellinek am Schwarzen Meer („Die Riviera der Roten Zaren“).

Die Reise sei weniger wegen der körperlichen Anstrengung beschwerlich gewesen, sagt Dirk Sager, sondern weil die Kontrolle der Grenzgebiete wieder dem Geheimdienst übertragen worden sei. Zu Sowjetzeiten hätten Journalisten bei Konflikten mit dem Geheimdienst Kontaktpersonen im ZK der KPdSU anrufen können; die Partei sei im Zweifel stärker gewesen als der KGB. Heute gebe es zum KGB-Nachfolger FSB keine Gegenkraft mehr, auch nicht das Parlament. „Das führt zu einem gewissen Wildwuchs.“ Mit Schikanen und Drehverboten hatte vor allem Dietmar Schumann zu kämpfen. Nicht nur die Agenten, sondern auch Energiekonzerne wie die russische Rosneft und die britische Shell „wollen verhindern, dass die traurige Wirklichkeit Russlands nach außen dringt“, berichtet Schumann. Vor Sachalin wird nach dem Ende der Sowjetunion wieder Erdöl gefördert – von westlichen Konzernen und offenbar unter skandalösen Bedingungen für Mensch und Natur. Schumann sagt: „Ich habe einen Fluss entdeckt, der führte mehr Öl als Wasser.“

„Russlands Küsten – Russlands Sehnsucht“: 22 Uhr 15, ZDF

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