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Medien: Pay-TV: Prinzip Hoffnung

Das digitale Abonnementfernsehen wird bald ein Massenphänomen sein. Davon ist zumindest Manfred Puffer überzeugt.

Das digitale Abonnementfernsehen wird bald ein Massenphänomen sein. Davon ist zumindest Manfred Puffer überzeugt. Muss er auch sein, schließlich ist der Österreicher seit Januar Chef bei Premiere World. Doch seit knapp zwei stagniert die Zahl der Kunden bei 2,4 Millionen. Zu wenig, gibt Puffer unumwunden zu. Vier Millionen sollten es schon sein - bis wann, sagt er nicht. "Die Marktforschung macht uns optimistisch. Wir haben es mit einer längerfristigen Entwicklung zu tun, leisten im Moment immer noch Pionierarbeit." Deswegen soll das Angebot übersichtlicher werden - vor allem, was die Preise betrifft. Hatten die Verantwortlichen bei der letzten Umstrukturierung im Frühsommer noch große Hoffnungen mit dem so genannten Fußball-Saisonticket verbunden, setzen sie nun auf ein Baukastenprinzip. "Weg von der Genre-Welt, hin zur Paket-Welt", nennt das Puffer.

Zum Thema Online-Umfrage: Geht Kirch mit Premiere endgültig baden? Fünf Programm-Pakete gibt es ab dem 1. Oktober, aufbauend auf dem Basis-Paket für monatlich 15 Euro (29 Mark 34). Das ist um einiges günstiger als bisher, umfasst 15 Kanäle aus allen Sparten, allerdings nur eine 30-minütige Bundesliga-Zusammenfassung sonnabends um 17 Uhr 30. Mit Sky News und N 24 wurden die ersten Nachrichtensender ins Portfolio aufgenommen. Und erstmals gibt es auch einen türkisch-sprachigen Kinderkanal. Das Saisonticket wurde in das Sport-Paket integriert, das Movie-Paket bleibt unverändert. Zusätzlich gibt es zwei Kombinations-Pakete. Pay-per-View hat im Fußball-Bereich bei Premiere World zunächst ausgedient. "Das war zu undurchsichtig. Wir möchten dem Fan genau sagen können, was Fußball kostet", sagte Puffer.

Warum die Reform nicht schon zu Beginn der Bundesliga-Saison umgesetzt wurde, sondern erst jetzt, zum 1. Oktober, begründet er mit dem Blick aufs Weihnachtsgeschäft. Erstaunlich: Das "ran"-Debakel hat mit der neuen Programmstrategie angeblich nichts zu tun. Produktions-Geschäftsführer Hans Seger: "Uns ist es wurscht, wo bei Sat 1 Fußball läuft."

Robert Bongen

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