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Hat gut lachen. Schauspieler John Cleese.

© REUTERS

Proteste gegen Comedy-Folge: BBC entfernt Comedy-Kultfolge „Die Deutschen“ wegen „rassistischer Beleidigungen“

Schauspieler John Cleese sagte, man habe die Episode falsch verstanden: Das sei eine Kritik rassistischer Einstellungen, keine Billigung derselben.

Nach Protesten wegen "rassistischer Beleidigungen" hat der britische Streamingdienst UKTV die Folge "The Germans" (Die Deutschen) der Kult-Serie "Fawlty Towers" aus dem Programm genommen. Der Streamingdienst der BBC erklärte am Freitag, die Comedy-Folge werde "geprüft". Schauspieler John Cleese, der den Hotelbesitzer Basil Fawlty spielt, kritisierte die Entscheidung scharf: Die Episode sei falsch verstanden worden. Sie sei eine Kritik rassistischer Einstellungen, keine Billigung derselben.

Der Sender teilte daraufhin mit, die Episode solle demnächst zusammen mit "zusätzlichen Hinweisen" wieder online gestellt werden. Ältere Beiträge würden "regelmäßig" geprüft, um zu garantieren, dass Zuschauererwartungen erfüllt werden. Dabei werde besonders auf "veraltete Sprache" geachtet.

Cleese, bekannt als Mitbegründer der Komikergruppe "Monty Python's Flying Circus", kritisierte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, die BBC werde "von einer Mischung aus Marketingleuten und kleinlichen Bürokraten" geleitet.

Die Folge, die im Oktober 1975 erschien, dreht sich um den Hotelbesitzer Basil Fawlty, der eine Gruppe deutscher Touristen beleidigt. Fawlty sagt wiederholt "Fangen Sie nicht vom Krieg an" und gibt schließlich eine Hitler-Imitation zum Besten. Problematisch ist außerdem der Charakter des Major Gowen, der sich über das "westindische Cricket-Team" auslässt und dabei beleidigende Sprache verwendet.

Auch der Streamingdienst Netflix hatte zuletzt Sendungen von seiner Plattform genommen, darunter die Programme "Little Britain", "The League of Gentleman" und "The Mighty Boosh". Der US-Streaminganbieter HBO Max entfernte den Filmklassiker "Vom Winde verweht" wegen "rassistischer Darstellungen". Mehrere britische Komiker und Unterhaltungskünstler hatten sich außerdem entschuldigt, unter anderem dafür, schwarze Prominente imitiert zu haben. AFP

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