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"Tatort": Bienzles Nachfolger

Richy Müller (l) und Felix Klare werden die neuen "Tatort"-Kommissare des Südwestrundfunk. Als Ermittler-Team sollen sie 2007 die Nachfolge von Dietz-Werner Steck alias Kommissar Bienzle antreten.

Baden-Baden - Steck, der im Juni 70 Jahre alt wird, geht als Kommissar nach 15 Jahren Ermittlertätigkeit und 25 Bienzle-Fällen in den filmischen Ruhestand. In diesem Sommer wird der letzte Bienzle-«Tatort» mit Steck in Stuttgart gedreht. Die ARD sendet die letzten beiden Bienzle-Neuproduktionen im Frühjahr 2007.

Wie der SWR weiter mitteilte, werden die neuen Kommissare die ersten Folgen 2007 drehen. Von 2008 an werden der in Mannheim geborene Müller und der in Heidelberg geborene Klare zwei Mal im Jahr auf dem Bildschirm zu sehen sein. Beide bildeten wegen ihrer Unterschiede in Alter, Temperament und Erfahrung ein kontrastreiches, humorvolles und spannendes Paar, das die Riege der «Tatort»- Kommissare bereichern wird, sagte Fernsehdirektor Bernhard Nellessen. Müller und Klare werden Kollegen von Ulrike Folkerts alias Lena Odenthal und Eva Mattes alias Klara Blum als Kriminalkommissare, die für den SWR im Einsatz sind. Die ersten Drehbücher für die neuen Stuttgarter Kommissare werden in den kommenden Monaten entwickelt.

Es sei eine «langfristige Zusammenarbeit» mit den beiden vereinbart worden, über die genauen Modalitäten rede man nicht, sagte eine SWR-Sprecherin. Es sei noch nicht klar, wie das Verhältnis der beiden sein wird und welche Geschichten mit den beiden erzählt werden. Mit Dietz-Werner Steck hatte man das Modell Kommissar mit Assistent, «in Zukunft werden wir ein Team haben, das gemeinsam ermittelt, wobei der eine mehr Erfahrung mitbringt», sagte die SWR- Sprecherin weiter.

Müller (50) hatte seinen Durchbruch als Schauspieler 1978 mit der Leonie-Ossowski-Verfilmung «Die große Flatter». Nach einer Reihe von Rollen als raubeiniger Macho spielte der ehemalige Leistungsturner in den 80ern vorwiegend Theater. Seitdem überzeugte er als Charakterdarsteller in einer Vielzahl von Rollen unterschiedlichster Genres, unter anderen mit Hauptrollen in «Irren ist männlich» von Sherry Hormann, «Die innere Sicherheit» von Christian Petzold oder «Farland» von Michael Klier.

Klare (27) absolvierte die Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und ging nach seinem Debüt am Berliner Ensemble und dem Hamburger Schauspielhaus 2002 für zwei Jahre ans Theater Freiburg in der Intendanz von Amelie Niermeyer. Nach ersten Fernsehrollen in «SK Kölsch» und «Ich leih dir meinen Mann» stand Klare 2005 für die «Debüt im Dritten»-Produktion «Das Leben der Philosophen» (Regie: Holger Haase) und den Kinofilm «Offset» vor der Kamera. (tso/dpa)

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