Die psychiatrische Behandlungsakte von Klaus Kinski ist künftig nur nach Rücksprache mit Sohn Nikolai und in anonymisierter Form einzusehen.
Datenschutz
Spaziergängerinnen haben in einem Altpapiercontainer Unterlagen mit Kundendaten gefunden, unter anderem von der Telekom.
Das Berliner Landesarchiv hatte der Öffentlichkeit die Einsicht in Klaus Kinskis psychiatrische Behandlungsunterlagen gewährt. Dagegen hatte der Sohn des Schauspielers geklagt. Jetzt wird über die Klage verhandelt.
Die Regierung hat sich auf erste Regelungen für den Datenschutz von Arbeitnehmern verständigt.
Trotz der Skandale bei Telekom, Lidl und Bahn fehlt die Lobby für den Schutz der Bürger.
Für Datenschützer war 2008 ein ganz besonderes Jahr. Dafür haben die Datenskandale bei der Bahn, bei Lidl und der Telekom gesorgt – das schlägt sich auch im diesjährigen Tätigkeitsbericht nieder, den Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar am Dienstag vorstellte.
Rundumschlag des Bundesbeauftragten Peter Schaar: Er verlangt von der Bundesregierung, den Datenschutz noch vor Ende der Legislaturperiode zu verbessern und prangert an, dass Unternehmen großen Druck auf die Politik ausüben.
Nach Berichten der Süddeutschen Zeitung fragt auch die Drogeriekette Müller bei ihren Mitarbeitern Informationen über Krankheiten ab. Nach Lidl und Daimler wäre das der dritte Vorfall in Sachen Datenschutz.
Die Affären um Mitarbeiterdaten reißen nicht ab: Einem Zeitungsbericht zufolge hat auch die Drogeriekette Müller ihre Angestellten dazu angehalten, Angaben zum Gesundheitszustand preiszugeben.
Die Kritik an Telekom und Bundeskriminalamt wegen Rasterfahndungen nach dem 11. September 2001 hält an. Denn dass solche Methoden mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nicht vereinbar, also verfassungswidrig sind, stellte das Bundesverfassungsgericht schon 2006 fest.
Man sollte nicht nur so tun, als wäre Datenschutz Sache "der da oben“. Ob Bahn oder Telekom: Warum die Ex-Staatsunternehmen so sorglos mit Daten umgehen.
Weitere Befugnisse beim Kampf gegen Kinderpornografie: Das Bundesverfassungsgericht hat den Ermittlungsbehörden erlaubt, bei dem Verdacht auf Missbrauch Minderjähriger Kreditkartendaten zu nutzen.

Fotos, Wohnort, Studiengang: In Internet-Communities geben Nutzer viele Informationen über sich preis. Ein heikles Thema, besonders bei minderjährigen Mitgliedern. Jetzt haben sich StudiVZ und Co. zu einem verbesserten Daten- und Jugendschutz auf ihren Plattformen verpflichtet. Doch jeder Nutzer sollte genau überlegen, was er von sich preisgibt.
Nahezu unbemerkt hat das soziale Online-Netzwerk Facebook seine Geschäftsbedingungen geändert. Nun sollen sämtliche hochgeladenen Daten auch nach dem Löschen eines Accounts gespeichert bleiben. Datenschützer warnen dringend vor der Weiternutzung des sozialen Netzwerks.

Die Bespitzelungsaffäre bei der Telekom weitet sich aus: Die Sicherheitsabteilung des Unternehmens hat einem Medienbericht zufolge nicht nur Aufsichtsräte und Journalisten, sondern auch eigene Vorstände ausgespäht.
Im November 2010 ist es soweit: Der elektronische Personalausweis mit persönlichen Daten, biometrischem Foto und Fingerabdruck auf freiwilliger Basis wird eingeführt. Der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für das Vorhaben.
Der Datenskandal bei der Deutschen Bahn weitet sich aus: Das Unternehmen hat zwei weitere Kontrollaktionen mit Mitarbeiterdaten eingeräumt.
Die früheren Bundesminister Gerhart Baum und Hertha Däubler-Gmelin sollen Licht ins Dunkel bei der Deutschen Bahn bringen. Die beiden sind als Anwälte tätig und werden die umstrittene Überprüfungsaktion der Bahn untersuchen.

Über Negativ-PR muss sich die Deutsche Bahn derzeit nicht beschweren. Jetzt kommt auch noch der Fall eines Bloggers dazu, den der Konzern wegen der Veröffentlichung eines internen Dokuments abgemahnt hat. tagesspiegel.de hat sich angesehen, was an der Sache dran ist.
Die für die Deutsche Bahn tätige Detektei Network Deutschland hat auch gegen einen Beschäftigten des Konzerns ermittelt: Dieser hatte Vorstands-Chef Hartmut Mehdorn wegen eines Steuerdelikts unter falschem Namen bei den Finanzbehörden angezeigt.
Spitzelskandal bei der Bahn? Das Unternehmen spähte angeblich 1000 Mitarbeiter aus. Vor einem halben Jahr war noch von gut 40 Fällen die Rede gewesen.

Die Polizei liefert sich ein technisches Wettrüsten mit Internet-Kriminellen: Besonders Trojaner, die unter anderem Kontodaten auf Privatrechnern ausspähen, lassen die Anzahl der Online-Straftaten immer weiter ansteigen.
Der Datendiebstahl bei der Landesbank Berlin (LBB) wird in dieser Woche das Parlament beschäftigen. Die Oppositionsfraktionen haben am Montag eine Sondersitzung des Unterausschusses für Datenschutz beantragt, hieß es aus dem Abgeordnetenhaus.
Der Daten-Skandal über illegale Kreditkarten-Abrechnungen geht in die nächste Runde: Kunden aus ganz Deutschland sind von horrenden Abbuchungen betroffen. Die Polizei geht davon aus, dass mit den Daten illegale Käufe im Internet abgewickelt wurden.
Der Deutschen Telekom sind Daten abhanden gekommen - wieder einmal. Diesmal sind die Betroffenen auch zu Schaden gekommen. Von mehreren Konten wurde Geld unerlaubt abgehoben.
In der evangelischen Kita "Zion" sollten Eltern ihren Fingerabdruck scannen lassen, um ihre Kinder abholen zu können. Doch Datenschützer kritisierten das Pilotprojekt. Nun wird das Gerät abgebaut.
Die Deutsche Telekom hat im Jahr 2005 Telefonverbindungen von mindestens zwei Dutzend Personen bespitzelt. Das berichtet das "Handelsblatt" aus Ermittlerkreisen.
Datenschutz verbietet Speicherung von Videobildern über 24 Stunden hinaus
Erneut haben die Verfassungsrichter den Datenschutz gestärkt. Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung darf auch künftig nicht unbegrenzt angewandt werden - und wird sogar noch weiter eingeschränkt. Das Ganze gilt bis zu einer endgültigen Entscheidung, die erst nächstes Jahr fallen soll.
Manfred Balz in den Vorstand berufen
Nach den gravierenden Datenschutzpannen bei der Deutschen Telekom soll Manfred Balz als neuer Vorstand eine Wiederholung verhindern. Damit setzt Telekom-Chef René Obermann seinen Willen durch.
Datenklau und möglicher -missbrauch haben den Bund Deutscher Kriminalbeamter zu einem Vorstoß veranlasst. Der Bund fordert die Absetzung des derzeitigen Bundesdatenschützers Peter Schaar. Weiterhin solle der neue Beauftragte eines stärkere Stellung erhalten.
Potsdam - Im Streit um die Neuordnung des Datenschutzes in Brandenburg hat die SPD-Landtagsfraktion einen eigenen Gesetzentwurf angekündigt. Ihre Fraktion werde ein Gesetz zur Bündelung der Aufgaben bei der Datenschutzbeauftragten vorlegen, sagte Innenexpertin Britta Stark am Donnerstag im Parlament in Potsdam.
Generalstaatsanwalt Yves Bot hat dem Europäischen Gerichtshof empfohlen, die Klage Irland gegen die Vorratsdatenspeicherung abzulehnen. Die umstrittene EU-Richtlinie regele den Binnenmarkt, nicht Polizeiarbeit.
Sie würden gerne etwas über Ihre Mitbürger erfahren? Zum Beispiel, was die so verdienen und ob sie ihre Steuern korrekt bezahlen? Kein Problem, einfach bei einem sächsischen Finanzamt anrufen - dort fragt man nicht lange, ob sie das erfahren dürfen oder nicht.
Rund 20 000 Menschen haben am Samstag unter dem Motto "Freiheit statt Angst" für mehr Datenschutz demonstriert. Auch viele Politiker nahmen an der Veranstaltung teil. Die Polizeipräsenz war groß.

Zu einer Demonstration für mehr Datenschutz haben sich in Berlin-Mitte tausende Menschen versammelt. Vom Roten Rathaus bis zum Brandenburger Tor liefen die Demonstranten und machten sich gegen "ausufernde Überwachung" stark.
Unter dem Motto "Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn“ findet am Samstag eine Großdemonstration für mehr Datenschutz statt. Tausende Menschen werden erwartet.

Die Telekom zieht Konsequenzen aus den jüngst aufgedeckten Diebstählen von Kundendaten. Konzernchef René Obermann will den Datenschutz im Konzern stärken. Auch die Informationspolitik soll besser werden.
Nach dem Datenmissbrauch-Skandal will die Telekom ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessern und richtet einen Vorstand für Datenschutz ein.