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Medien: WDR: Frau führt Fernsehen, Mann leitet Radio

Bei der ARD gilt zurzeit das Motto: Bloß keine Unruhe mehr. Nach dem Theater um die geplatzte Jauch-Verpflichtung wäre gestern eigentlich wieder eine schöne Gelegenheit gewesen, dass sich NDR und WDR ein bisschen an die Gurgel gehen.

Bei der ARD gilt zurzeit das Motto: Bloß keine Unruhe mehr. Nach dem Theater um die geplatzte Jauch-Verpflichtung wäre gestern eigentlich wieder eine schöne Gelegenheit gewesen, dass sich NDR und WDR ein bisschen an die Gurgel gehen. Andererseits war die geglückte Abwerbung von Verena Kulenkampff längst publik geworden. Der NDR blieb nordisch cool: Dass eine erfolgreiche Mitarbeiterin weg engagiert werde, nehme man nicht krumm. Der WDR-Rundfunkrat bestätigte nun den Personalvorschlag des scheidenden Intendanten Fritz Pleitgen und seiner bereits gewählten Nachfolgerin Monika Piel: Verena Kulenkampff, die stellvertretende Fernsehdirektorin des NDR in Hamburg, wird beim WDR in Köln Nachfolgerin von Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf, der erneut die Leitung des Hauptstadtstudios in Berlin übernimmt.

Auf den Journalisten Deppendorf folgt die Unterhaltungs- und Serien-Fachfrau Kulenkampff: Das wird etwas zu bedeuten haben. Ab dem 1. Mai 2007 wird die 54-jährige Programm-Managerin, die Günther Jauch gerne den roten Teppich ausgerollt hätte, mit der in dieser Frage deutlich skeptischeren Monika Piel ein Frauen-Duo an der Spitze des größten ARD-Senders bilden.

Hinzu kommt noch Wolfgang Schmitz, 58 und seit 1970 für den WDR tätig. Der stellvertretende Hörfunkdirektor und Programmchef von WDR 5 wird Monika Piel als Hörfunkdirektor nachfolgen. Der WDR-Rundfunkrat segnete zudem die vorzeitige Staffel-Übergabe von Pleitgen an Piel ab. Fritz Pleitgen wird drei Monate früher als geplant sein Amt abgeben, da er zum 1. April die Geschäftsführung der Ruhr 2010 GmbH übernimmt.tgr/jbh

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