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Medien: Wie wärs mit „T-Com-Liga“?

Telekom wird „Premium-Partner“ des Profi-Fußballs und zeigt die Spiele online

Die Deutsche Telekom wird in der kommenden Saison „Premium-Partner“ der Fußball-Bundesliga. Dies gaben der Konzern und die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Nach dieser Einigung werden die Bundesliga-Spieler unter anderem ein Telekom-Logo auf dem Ärmel tragen. Ein mögliches Liga-Sponsoring („Telekom-Bundesliga“) wird es in der kommenden Spielzeit nicht geben, allerdings erhielt die Telekom eine entsprechende Option für die Saisons 2007/08 und 2008/09 mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Dann könnte die Bundesliga „T-Com-Bundesliga“ heißen.

Auch die sonstigen Vereinbarungen zeigen an, dass die DFL aufgrund ihrer nicht grenzgenauen Ausschreibung aller Bundesliga-Rechte der Telekom entgegenkommen muss. Das Unternehmen wird sich zwar auf die Live-Verbreitung der Bundesliga über das Hochgeschwindigkeitsnetz von T-Com konzentrieren, zugleich musste der Liga-Verband die Telekom-Rechte auf eine Verbreitung via Kabel und Satellit anerkennen. Diese Rechte wird die Telekom jedoch nicht ausüben. Dafür bekommt sie von der DFL einen Nachlass bei den Lizenzgebühren, die jetzt auch die Mobilfunkrechte umfassen. Insider schätzen die Lizenzgebühren auf 45 Millionen Euro pro Saison.

Zu Zahlen sagten die Vertragspartner nichts. Liga-Präsident Werner Hackmann jubelte lieber über die Premium-Partnerschaft als „einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung des deutschen Fußballs“ und den „Rekorderlös“ für die Vereine der ersten und zweiten Liga. Die 36 Profiklubs erhalten 1,2 Milliarden Euro aus den Medienrechten für die kommenden drei Spielzeiten.

Die Kompromissformel zwischen DFL und Telekom macht Arena zum alleinigen Anbieter der Bundesliga im Pay-TV. Das Kabel-Unternehmen wird die Liga live über Kabel und Satellit ausstrahlen und verzichtet seinerseits auf eine Verbreitung via Internet-TV. Arena-Chef Christoph Bellmer zeigte sich erleichtert: „Mit dieser Vereinbarung herrscht nun auch endgültig Klarheit für den Fußballfan. Bundesliga live im Kabel und per Satellit gibt es ausschließlich von Arena.“ Das Unternehmen investiert 220 Millionen Euro pro Saison.

Verlierer des allseitigen Komprommisses ist der Bezahlsender Premiere. Zwar in einer Allianz mit der Telekom verbunden, bleibt dem bisherigen Bundesliga-Sender nur die Rolle des Dienstleisters für den Internet-Auftritt des Telekommunikations-Riesen.

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