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Vorbilder: Wien und Ulm legen Daten offen

Einige europäische Städte gelten als Vorbilder in Sachen offene Verwaltung. Wien verzeichnet sogar seine "Hundekotsackerlspender".

Von Sabine Beikler

Einige europäische Städte gelten als Vorbilder in Sachen „Open Data“. Oft geht die Publikation von Daten mit anderen Maßnahmen des „Open Government“, der offenen Regierung, einher, etwa mit Formen der Bürgerbeteiligung und Onlinebehörden im Internet.

Europameister in Sachen Open Data, Open Government und E-Government ist Wien. Wien hat schon Mitte der neunziger Jahre mit E-Government begonnen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Johann Mittheisz, erster Öffentlichkeitsarbeiter der Stadt Wien, propagiert den „Wiener Weg“, der offen ist für die Community, Youtube, Facebook und Twitter. „Wir sitzen nicht auf unseren Daten“, sagt Mittheisz. Auf Basis von öffentlichen Daten hat Wien inzwischen 23 Apps und Visualisierungen entwickelt. Es gibt mehr als 180 Online-Angebote. Auf dem virtuellen Stadtplan kann man sich etwa den nächsten Standort für „Hundekotsackerlspender“ anzeigen lassen. Das sind rund 2500 Verteilautomaten, täglich landen nun etwa 47 200 gefüllte Sackerl in den Mistkübeln. Wien kommuniziert auch online aktiv mit der Netzgemeinde. Bei einer Umfrage im vergangenen August machten 376 Wiener mit, die sich bereit erklärten, maschinenlesbare Daten für andere aufzubereiten.

In Deutschland gilt Ulm als Vorbild. Die Stadt hat seit 2010 eine Ulm-App. Die Nutzer können damit auf den Bürgerservice zugreifen, Sehenswertes oder Parkplätze anzeigen lassen, Läden und Restaurants entdecken. Das Bundesverkehrsministerium zeichnete die Stadt im Oktober 2011 außerdem für die Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Citybahnhofs Ulm als Modellprojekt aus, weil nach Ansicht der Juroren Onlinebeteiligung, Bürgerwerkstätten und neue Medien gut miteinander verbunden wurden.

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