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 Eva Lindenau, Juristin und Journalistin, ist seit rund einem halben Jahr ARD-Programmgeschäftsführerin beim Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix.

© phoenix/Thomas Ernst

Zu meinem ÄRGER: Das Virus und die Polizeigewalt

Phoenix-Programmgeschäftsführerin Eva Lindenau findet manche Überschriften zu George Floyd befremdlich. Ihr Rückblick auf die Medienwoche.

Frau Lindenau, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien am meisten geärgert?

Ich fand es befremdlich, wie mitunter getitelt wurde: George Floyd hatte Coronavirus! Dabei ändert diese Tatsache natürlich nichts an der Polizeigewalt und der Tat an sich. Es ist insgesamt sehr beunruhigend zu sehen, wie einige Politiker und auch Medienvertreter die Stimmung anheizen und die Gesellschaft spalten, statt sie zusammenzuhalten. Gerade jetzt braucht es eine differenzierte Betrachtung und eine breite Debatte auch zum Beispiel darüber, wie unterschiedlich Twitter und Facebook mit der Drohung Trumps zu einem Militäreinsatz umgegangen sind.

Gab es auch etwas worüber Sie sich freuen konnten?
Ich fand es toll, dass Carolin Kebekus ihre Show in der ARD am Donnerstag komplett umgestellt hat und eine Sendung zum Thema Rassismus gemacht hat. In der Tat blicken wir alle gerade auf die USA, Rassismus ist aber natürlich auch bei uns in Deutschland ein Problem. Spannend fand ich auch einige Punkte zur Verantwortung der Medien im aktuellen Rezo-Video: „Die Zerstörung der Presse“.

Was empfehlen Sie aus dem Internet?
Als Fan unseres Podcasts „unter 3“ mit Erhard Scherfer, Thorsten Faas und einem spannenden Gast empfehle ich einen weiteren Podcast und zwar: „Recode Decode“ von der amerikanischen Tech- Journalistin Kara Swisher – zu finden bei www.vox.com/recode-podcasts. Sie spricht darin mit Experten der Digitalwirtschaft, Politikern und Prominenten darüber, mit welchen Ideen sie die Welt verändern wollen.

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