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Zu meinem ÄRGER: Minister-PR mit zärtlichen Gesten

Sky-Moderatorin Jessica Kastrop ärgert sich über die Inszenierung der Afghanistanreise von Karl-Theodor und Stephanie zu Guttenberg und freut sich über Medien, die gegen eine Kriminalisierung von Wikileaks appellieren.

Frau Kastrop, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Über die Afghanistanreise von Herrn und Frau zu Guttenberg. Der Minister und seine schöne Gattin im Einsatzgebiet, die „erste Frau eines Ministers“ auf so gefährlicher Mission, zärtliche Gesten festgehalten in millionenfach gedruckten Fotos – was davon birgt politische Relevanz außerhalb der virtuosen PR-Klaviatur?

Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?

Über den Appell von deutschen Zeitungen wie Tagesspiegel, „taz“ und „Frankfurter Rundschau“ gegen eine Kriminalisierung von Wikileaks. In dem Aufruf heißt es: „Das Internet ist eine neue Form der Informationsverbreitung. Es muss den gleichen Schutz genießen wie die klassischen Medien.“ Der Staat sei kein Selbstzweck und müsse eine Konfrontation mit den eigenen Geheimnissen aushalten. Der Deutsche Journalisten-Verband befürwortet diesen Appell. Gut so!

Welche Website können Sie empfehlen?

Immer wieder lachen kann ich über das Video von Stefan Raab und Will Smith bei Youtube, wie sie Synchron-Kinn-Tanzen. Für alle Fußballfans empfehle ich die Website www.indirekter-freistoss.de, die Presseschau für den kritischen Fußballfreund. Auch als Newsletter fürs Handy.

Jessica Kastrop

moderiert bei Sky

unter anderem die Spiele der Bundesliga und Europa League.

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