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Diane Hielscher moderiert im Wechsel mit Till Haase die DRadio-Wissen-Sendung „Hielscher oder Haase“.

© M.Stöcker/Promo

Zu meinem ÄRGER: Mut zum Innehalten

Die Medien in Zeiten von Terror und Gewalt, ungewohnte Blicke nach Nordkorea und längst überwunden geglaubte schlechte Angewohnheiten. Diane Hielscher über die zurückliegende Medienwoche.

Frau Hielscher, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Von Ärger will ich nicht sprechen, dafür sind die Ereignisse von Würzburg und München zu ernst. In den „tagesthemen“ hat es nach dem Axt-Attentat allerdings eine ärgerliche Schalte gegeben. Der arme Reporter wusste leider gar nichts zu berichten, das Ganze hat zu einem wirklich peinlichen Gespräch geführt. Auch der Freitag in München war durch eine unklare Situation geprägt. Den Reportern vor Ort wurden Fragen gestellt, die sie beim besten Willen nicht beantworten konnten. Ich wünsche mir öfter den Mut zu sagen: „Passt auf, wir wissen noch nichts. Lasst uns erst weiter berichten, wenn wir etwas zu berichten haben.“

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Ja, über Facebook bin ich wieder mal bei einer Fotoserie über Nordkorea gelandet. Dass es tolle Foto-Reportagen aus Nordkorea gibt, ist nicht neu, aber ich bin jedes Mal fasziniert von den Bildern aus der Diktatur. Diese hier sind unter der Adresse http://time.com/4234658/a-border-with-a-view-watching-north-korea-from-the-outside/ zu finden.

Welche Webseite empfehlen Sie?

Die Seite Floskelwolke.de. Ich dachte, der Sieg gegen Floskeln in den Medien sei bereits errungen, aber offenbar steht der Wettergott noch zeitnah für Groß und Klein vor der Tür.

Diane Hielscher moderiert im Wechsel mit Till Haase die DRadio-Wissen-Sendung „Hielscher oder Haase“.

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