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Zu meinem ÄRGER: Sylvie Meis kann nicht schweigen

Medienanwalt Christian Schertz resümiert die Medienwoche

Herr Schertz, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Ich habe mich weniger geärgert, vielmehr nur noch mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen, dass entgegen der Ankündigung von Sylvie Meis alias van der Vaart im „Spiegel“ Anfang Januar, wonach es im Jahr 2014 um „ihre Arbeit und nicht mehr um ihr Privatleben gehen soll“, in den bunten Blättern diese Woche einerseits eine „exklusive“ Biografie „über ihr Leben“ angekündigt wird, respektive über mehrere Seiten „aus Sylvies Umfeld“ verlautbart wird, dass sie inzwischen einen „stinkreichen deutschen Geschäftsmann“ treffen soll. Noch ratloser macht einen hierbei die Erkenntnis, dass offenbar beim Publikum die Sättigungsgrenze zu diesem Thema immer noch nicht erreicht ist.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Dass offensichtlich die Medien tatsächlich den Wunsch der Familie von Michael Schumacher respektiert haben, die Privatsphäre zu achten, das Krankenhaus zu verlassen und die Familie nicht weiter zu belästigen, nachdem zuvor ein wahrer Tsunami medialer Berichterstattung mit permanenten Grenzüberschreitungen festzustellen war.

Welche Homepage können Sie denn empfehlen?

www.topfvollgold.de, die sich auf sehr amüsante Weise mit den Titelseiten der Yellow Press auseinandersetzt.

Christian Schertz

ist Medienanwalt in Berlin und bekleidet eine Honorarprofessur für Presse-, Persönlichkeits- und Medienrecht an der

TU Dresden.

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