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Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. (Symbolbild)

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Motiv noch unklar: 13-jährige Schülerin aus Gelsenkirchen täuschte Spritzenangriff vor

Ein Unbekannter soll der 13-Jährigen eine unbekannte Substanz injiziert haben. Nun stellt sich heraus: Die Schülerin hat sich die Verletzungen selbst zugefügt.

Die Spritzenattacke von Gelsenkirchen ist nach neuen Erkenntnissen der Polizei von dem vermeintlichen Opfer erfunden worden. "Die Polizei kommt zu dem Ergebnis, dass die Schülerin den Vorfall vorgetäuscht hat", erklärten die Ermittler am Freitag in Gelsenkirchen. Ein Gutachter habe bei den Untersuchungen festgestellt, dass sich die 13-Jährige die Verletzungen selbst zugefügt habe.

Auch die serologische Untersuchung der Schülerin im Krankenhaus verlief demnach ohne Befund. Die 13-Jährige hatte laut Polizei angegeben, ein Unbekannter habe sie am Donnerstagmorgen auf einer Straße angesprochen und zunächst mit einem Taschenmesser bedroht. Später habe er die Spritze hervorgeholt und ihr eine unbekannte Substanz injiziert. Vor seiner Flucht habe der Mann die Worte "Nummer sechs" gesagt.

Schülerin wird erneut befragt

Wie die Polizei am Freitagnachmittag weiter mitteilte, wurde das Mädchen aufgrund der neuen Erkenntnisse erneut befragt. Bei ihren Ermittlungen wurde die Polizei von einem Rechtsmediziner unterstützt. Über das mögliche Motiv der Jugendlichen wurde zunächst nichts bekannt.

Bei der Pressekonferenz am Freitagmorgen ging die Polizei noch davon aus, dass sich die Tat tatsächlich wie vom Opfer beschrieben abspielte. Für eine womöglich gezielte Attacke auf genau die 13-Jährige habe es laut Ermittlern keine Anhaltspunkte gegeben. Wegen der angeblichen Äußerung des Mannes war die Polizei in Sorge, dass es noch weitere Opfer gab oder geben könnte.
(AFP, dpa)

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