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Fritzl

© dpa

Amstetten: Fritzl weiter in U-Haft - "keine Probleme" mit 73-Jährigem

Josef Fritzl, der seine Tochter über Jahre im Keller gefangen gehalten hat, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Im Gefängnis verhalte er sich "ruhig" und mache auch sonst "keine Probleme".

Die österreichische Justiz hat die Untersuchungshaft für den Inzest-Vater Josef Fritzl um zwei Monate verlängert. "Die Haftgründe liegen weiterhin vor", sagte der Sprecher des Landesgerichts St. Pölten, Franz Cutka, nach der Haftprüfungsverhandlung. Die Verteidigung habe einen Rechtsmittelverzicht abgegeben. Die Verlängerung der Untersuchungshaft sei damit rechtskräftig, sagte Cutka. Die nächste Haftprüfungsverhandlung müsse innerhalb der kommenden zwei Monate stattfinden.

Josef Fritzl aus Amstetten hat gestanden, seine Tochter 24 Jahre lang in einem Verlies eingesperrt und über Jahre sexuell missbraucht zu haben. Dabei zeugte der 73-Jährige sieben Kinder, von denen eins starb. Drei der Kinder nahm der Täter als Pflegekinder zu sich, die anderen drei mussten mit der Mutter über Jahre im Keller leben. Der Fall kam ans Tageslicht, als die 19-jährige Inzest-Tochter K. am 19. April ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Der Verdächtige verhält sich nach Angaben des Leiters des Gefängnisses in St. Pölten, Günther Mörwald, "ruhig" und bereitet "keine Probleme". Fritzl teilt sich die Zelle mit einem anderen Insassen, werde aber von den anderen Gefangenen aus Sicherheitsgründen ferngehalten. Dies werde voraussichtlich bis zum Prozess so bleiben. Für den Prozess gibt es noch keinen Termin. In Österreich kann ein Tatverdächtiger bis zu zwei Jahre in Untersuchungshaft sitzen. Dann muss ein Prozess beginnen. (jvo/AFP)

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