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Auch in Berlin hatte es vor einigen Tagen einen antisemitischen Vorfall gegeben.

© Federico Gambarini/dpa

Antisemitischer Vorfall: Rabbiner-Familie in München angegriffen

Bespuckt und beleidigt – zwei Personen haben in München eine jüdische Familie angegriffen. Auch in Berlin kommt es immer wieder zu solchen Taten.

Eine jüdische Familie ist nach Informationen des ARD-Politmagazins „report München“ am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt bespuckt und verbal attackiert worden. Die Tat gegen eine Rabbiner-Familie im Stadtteil Schwabing sei von zwei Personen begangen worden, so das Politmagazin.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sagte demnach, der Vorfall sei „leider symptomatisch für die schwierige Situation vieler jüdischer Menschen in der heutigen Zeit“.

Sicherheit im öffentlichen Raum, die eigentlich für alle Bürger selbstverständlich sein sollte, rücke gerade für Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in immer weitere Ferne, so Knobloch weiter. „Dieses Sicherheitsgefühl muss nun so schnell wie möglich wiederhergestellt werden, damit solche Vorfälle sich nicht wiederholen können.“

Die evangelische Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler twitterte: „Eine Schande, dass so etwas in unserer Stadt geschieht. „Es gelte, wieder und wieder dagegen aufzustehen „und auch dem Antisemitismus und judenfeindlichen Äußerungen in den eigenen Reihen“ entgegenzutreten.

Erst vor wenigen Tagen war in Berlin der Rabbiner Yehuda Teichtal antisemitisch beleidigt und bespuckt worden. Bundesweite Bestürzung hatte ein Vorfall im April 2018 ausgelöst. Ein 19-jähriger Flüchtling aus Syrien schlug damals mit einem Gürtel auf einen Kippa tragenden Israeli ein. Das Opfer filmte die Attacke mit seinem Smartphone und veröffentlichte das Video im Internet. (Tsp/KNA)

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