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Eine solche Lawine hat ein deutscher Skifahrer in Österreich überlebt.

© dpa

Arlberg in Österreich: Deutscher Skifahrer überlebt 90 Minuten unter Lawine

Außerhalb der Piste hatte der Mann die Lawine selbst losgetreten und wurde anschließend von ihr verschüttet. In zwei Metern Tiefe überlebte er mehr als eine Stunde.

Ein Skifahrer aus Deutschland hat dank äußerst glücklicher Umstände einen Lawinenabgang am Arlberg in Österreich überlebt. Der Mann hatte am Mittwoch außerhalb der Piste die Lawine selbst losgetreten und war verschüttet worden, berichtete die Polizei. 50 Retter, unterstützt von zwei Helikoptern, fanden den etwa 35-Jährigen erst nach eineinhalb Stunden in zwei Metern Tiefe.

Die Überlebenschance ist dabei normalerweise sehr gering. „Er muss eine gute Atemhöhle und sehr viel Glück gehabt haben“, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Skifahrer war zwar mit einem Gerät ausgestattet, das die Suche des Opfers unter einer Lawine erleichtern soll, allerdings war es außer Betrieb. „Die Batterien waren leer“, so die Polizei.

„Er hat nur eine starke Unterkühlung und eine Lungenprellung erlitten und wird wohl bald aus dem Krankenhaus entlassen“, sagte ein Sprecher der Polizei in Lech am Donnerstag. Der Mann, der als Saisonkraft am Arlberg arbeitet, war am Mittwoch von einer Lawine rund 230 Meter mitgerissen und in 2,25 Meter Tiefe von den Schneemassen lebendig begraben worden.

„Er hatte unvorstellbares Glück, dass in der Sturzbahn weder Bäume noch Felsen waren“, sagte der Polizeisprecher. Normalerweise erstickten Opfer sehr schnell im Lawinenkegel, wo selbst Pulverschnee zu einer betonharten Masse werde. Der 34-Jährige, der aus Singen in Baden-Württemberg stammt, war nach 97 Minuten geborgen worden. Die 50 Retter, die nach dem Verschütteten gesucht hatten, seien bei der Bergung extrem überrascht und gerührt gewesen, erklärte die Polizei. (dpa)

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