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Artenschutzkonferenz: Monaco fordert Schutz von Thunfisch

Tierschützer und Umweltexperten haben sich zu Beginn der 15. Artenschutzkonferenz am Samstag in Katar gegen den unkontrollierten Handel mit Fleisch bedrohter Tierarten ausgesprochen.

Doha -  Die Vertreter der 175 Unterzeichnerstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) werden in der katarischen Hauptstadt Doha noch bis zum 25. März darüber diskutieren, ob man die Eisbären besser schützen muss, ob Tiger für Handelszwecke gezüchtet werden dürfen und in welchem Umfang Fischer Haie fangen dürfen. Auch für die stetig wachsende Gemeinde der Sushi-Liebhaber sind die Entscheidungen der CITES-Staaten von Bedeutung. Denn die Bestände an Rotem Thunfisch (Blauflossenthunfisch) sind in den vergangenen Jahrzehnten durch Überfischung stark zurückgegangen.

Monaco hat nun ein Verbot für den internationalen Handel mit der vor allem für die Herstellung von Sushi und Sashimi begehrten Delikatesse gefordert. In dem Antrag aus Monaco heißt es zur Begründung, die Fischer hielten sich ohnehin nicht an die festgelegten Quoten. Dies könne man schon an der Größe ihrer Flotten ablesen.

Ungeachtet des bedrohlichen Zustands der Fischbestände unterstützt die Europäische Union kein bedingungsloses Handelsverbot für den Blauflossen-Thunfisch. Unmittelbar vor Beginn der Konferenz beschlossen Vertreter der 27 EU-Staaten am Freitag in Brüssel, sich zwar grundsätzlich für ein Verbot des internationalen Handels mit diesem Fisch einzusetzen. Erst solle aber die Konferenz der Internationalen Kommission für den Schutz des Atlantischen Thunfischs ICCAT im Herbst abgewartet werden, die über neueste Erkenntnisse mit Blick auf die Bestände berichten wird. Ein Verbot könnte damit frühestens im Mai 2011 in Kraft treten. dpa

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