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Panorama: Auch deutsche Männer lassen Fett absaugen

Noch bis vor einigen Jahren wollten deutsche Männer mit der Schönheitschirurgie nichts zu tun haben. Das lag nicht daran, dass sie alle von Natur aus wie Dorian Gray ausgestattet waren.

Noch bis vor einigen Jahren wollten deutsche Männer mit der Schönheitschirurgie nichts zu tun haben. Das lag nicht daran, dass sie alle von Natur aus wie Dorian Gray ausgestattet waren. Vielmehr war ihnen ein gut gefüllter Geldbeutel wichtiger als ein knackiger Hintern oder ein Waschbrettbauch. Außerdem darf man Männern ihr Alter auch ansehen: Fältchen und graue Schläfen sollen auf Frauen ja erotisierend wirken. Vielleicht hat sich daran nichts geändert. Fest steht aber, daß deutsche Männer inzwischen auch operativ nachhelfen. Etwa wenn es darum geht, überschüssiges Fett abzusaugen, Tränensäcke zu entfernen oder den Halsbereich straffen zu lassen. Für den Berliner Gesichtschirurgen Michael Herzog besteht kein Widerspruch zwischen ästhetischer Chirurgie und "attraktiver Reife": "Heutzutage ist nur eben der verknitterte Look out." In puncto Schönheitsoperationen - läßt man Brusteingriffe einmal beiseite - sind es die gleichen Wünsche, mit denen Frauen und Männer zu ihm kommen. Ähnliche Erfahrungen machte auch der Hamburger Schöhnheitschirurg Dieter Schiwietz. "Inzwischen sind 30 Prozent meiner Kunden Männer", verrät der Fachmann für Körperästhetik. Oft kämen Männer nach der ersten Ehescheidung zu ihm, da sie sich dadurch bessere Chancen bei jüngeren Frauen erhofften. Doch auch ein sogenannter "beruflicher Druck" spiele eine Rolle. "Im Konkurrenzkampf möchte keiner alt und träge erscheinen." Einziger Unterschied zu den Frauen: Die Männer warten länger, bis sie den Weg zum Schöhnheitschirurgen wagen.

Reh

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