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Autobahnunglück: Schwangere stirbt bei Verkehrsunfall - Kind gerettet

Bei einem tragischen Unfall auf der A 2 bei Helmstedt ist eine schwangere Frau getötet worden - ihr Kind konnten die Mediziner durch eine Notentbindung retten. Ihr Lebensgefährte und Vater des Kindes ist verletzt, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.

Eine im siebten Monat schwangere Frau ist bei einem Unfall auf der Autobahn 2 bei Helmstedt getötet worden, doch das ungeborene Baby wurde mit einem Notkaiserschnitt gerettet. "Dem Kind, einem Jungen, geht es relativ gut. Die Ärzte schätzen seine Überlebenschance als sehr hoch ein", sagte Polizeisprecher Wolfgang Klages. Die 25-Jährige war am Freitagabend als Beifahrerin mit ihrem Lebensgefährten unterwegs, als sie von einem etwa 15 Kilogramm schweren Stützpfeiler einer Leitplanke getroffen wurde, der durch einen Unfall durch die Luft geschleudert worden war. Eine 25 Jahre alte Französin war auf der Gegenfahrbahn mit ihrem Wagen in die Leitplanken gerast.

"Der Unfall ist eine tragische Verkettung von unglücklichen Umständen", sagte Polizeisprecher Klages. Die Französin, die ihr Auto wenige Stunden zuvor in Berlin gekauft hatte, hatte die Gewalt über ihr Fahrzeug verloren und war nach eigenen Angaben mit etwa 150 Stundenkilometern in die Leitplanken gerast. Acht Befestigungsstützen der Leitplanke wurden dabei aus der Erde gerissen. Die meisten blieben in dem nicht begrünten Mittelstreifen liegen - nur eines der etwa 70 Zentimeter langen Metallteile flog bis auf die Gegenfahrbahn. Dort durchschlug die Stütze mit voller Wucht die Windschutzscheibe des anderen Autos.

Polizei sucht nach Zeugen

"Die Frau wurde am Kopf getroffen und tödlich verletzt", sagte Klages. Ein zufällig anwesender Unfallchirurg und ein Sanitäter kümmerten sich sofort um das Paar aus Braunschweig. Für die junge Frau sei jedoch jede Hilfe zu spät gekommen. Sie wurde schnellstens mit einem Rettungswagen in das Krankenhaus Helmstedt gebracht. Dort konnten Mediziner ihr Kind lebend entbinden. Anschließend wurde der kleine Junge in eine Wolfsburger Klinik gebracht, wo er seither versorgt wird. Der 35 Jahre alte Freund der Frau und Vater des kleinen Jungen wurde an der Schulter schwer verletzt, schwebt jedoch nicht in Lebensgefahr. Er wird in der Uni-Klinik Magdeburg behandelt.

Die Französin und ihr Beifahrer blieben unverletzt. Nach ihren eigenen Angaben fuhr sie auf dem Mittelstreifen, als ein rechts von ihr fahrendes Auto sie abdrängte. Bislang hat die Polizei für diese Aussage noch keine Bestätigung. Die Ermittler suchen nun Zeugen, die den Unfall nahe der Anschlussstelle Helmstedt-Zentrum an der Grenze von Niedersachsen zu Sachsen-Anhalt beobachtet haben. (nim/dpa)

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