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Auf Fernsehbildern ist zu sehen, wie ein Mann eine Pistole auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner richtet.

© dpa/telam/-

Update

Argentiniens Vize-Präsidentin : Angreifer und Freundin planten Attentat auf Kirchner gemeinsam

Cristina Kirchner ist nur knapp einem tödlichen Angriff entgangen. Grund war offenbar ein Defekt bei der Schusswaffe des Täters.

Der Angreifer, der vergangenen Donnerstag eine Schusswaffe auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner gerichtet hatte, hat die Tat den Ermittlungen zufolge gemeinsam mit seiner Freundin geplant. Der mutmaßliche Schütze, Fernando André Sabag Montiel, und seine Freundin Brenda Uliarte, werden beschuldigt, dass sie Kirchner „geplant und mit vorheriger Absprache“ töten wollten, wie die zuständige Richterin nach Angaben der Nachrichtenagentur Telam am Mittwoch (Ortszeit) erklärte.

Montiel und Uliarte befinden sich beide in Gewahrsam. Die Lebensgefährtin des mutmaßlichen Angreifers war am Sonntag festgenommen worden. Zuvor hatte sie sich in einem TV-Interview überrascht gezeigt und gesagt, dass sie ihrem Freund so eine Tat nie zugetraut hätte.

Außerdem gab sie an, ihn in den 48 Stunden vor der Tat nicht mehr gesehen zu haben. Aufnahmen aus Überwachungskameras hätten aber gezeigt, dass die 23-Jährige an dem Donnerstag mit dem mutmaßlichen Angreifer zusammen gewesen sei, berichteten die Medien unter Berufung auf die Ermittler.

Montiel hatte am Donnerstag mit einer Schusswaffe auf Kirchner gezielt, als die Linkspolitikerin und frühere Staatschefin vor ihrer Wohnung in der Hauptstadt Buenos Aires aus einem Auto ausstieg. Die Waffe gab aus technischen Gründen jedoch keinen Schuss ab.

Ein Ermittler arbeitet in seinem Wagen am Tatort, an dem ein Mann eine Waffe auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner gerichtet hat.
Ein Ermittler arbeitet in seinem Wagen am Tatort, an dem ein Mann eine Waffe auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner gerichtet hat.

© dpa/AP/Natacha Pisarenko

Staatsanwaltschaft fordert zwölf Jahre Haft

Der Vorfall ereignete sich inmitten wachsender Spannungen rund um Kirchner, die zwischen 2007 und 2015 Präsidentin des südamerikanischen Landes war. In einem Korruptionsprozess hatte die Staatsanwaltschaft vergangenen Woche eine zwölfjährige Freiheitsstrafe gegen die Vizepräsidentin gefordert. In dem Prozess geht es um öffentliche Ausschreibungen in Kirchners politischer Heimatprovinz Santa Cruz im Süden des Landes.

Kirchner hat die Vorwürfe als politisch motiviert bezeichnet. Nach der Strafmaßforderung versammelten sich sowohl Anhänger als auch Gegner der Witwe des 2010 verstorbenen Ex-Präsidenten Néstor Kirchner vor dem Gebäude, in dem sie lebt. (AFP)

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