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Ein Gepard liegt im Masai-Mara-Nationalpark in Kenia.

© Klaus Blume/dpa

Weltweiter Öko-Check: Bericht zur Zerstörung der Artenvielfalt fertig

Am Montag soll der Abschlussbericht zur weltweiten Zerstörung der Artenvielfalt präsentiert werden. Schon jetzt steht fest: Die Ergebnisse sind alarmierend.

Delegierte aus mehr als 130 Ländern haben am Samstag in Paris ihre Beratungen über einen umfangreichen und alarmierenden Bericht zur weltweiten Zerstörung der Artenvielfalt abgeschlossen. Das teilten die Organisatoren vom Weltbiodiversitätsrat (IPBES) mit. An dem Bericht hatten etwa 150 Fachleute aus 50 Ländern drei Jahre lang gearbeitet. Sie werteten zahlreiche wissenschaftliche Studien zur Biodiversität aus.

Ziel des Artenvielfalt-Berichts ist ein weltweit akzeptierter gemeinsamer Sachstand zu Lage, Problemen und möglichen Lösungen - ähnlich den Papieren des Weltklimarats IPCC für den Klimawandel. Ein solcher globaler Check war zuletzt vor 14 Jahren präsentiert worden.

Die wesentlichen Aussagen des rund 1800 Seiten starken Berichts wurden in einer "Zusammenfassung für Entscheidungsträger" zusammengestellt. Diese hatten Vertreter der 132 Mitgliedstaaten des IPBES seit vergangenem Montag Zeile für Zeile diskutiert. Die endgültige Fassung der Zusammenfassung wird am Montag um 13 Uhr veröffentlicht.

Schon jetzt steht fest, dass der Bericht ein düsteres Bild zeichnet: Dem Entwurf zufolge, der der Nachrichtenagentur AFP vorab vorlag, sind bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Viele von ihnen könnten bereits in den kommenden Jahrzehnten verschwunden sein.

Die Zerstörung der Artenvielfalt sei ebenso schwerwiegend wie der Klimawandel, hatte IPBES-Präsident Robert Watson zum Auftakt der Konferenz am Montag gesagt. Beide müssten gemeinsam bekämpft werden. „Wir müssen unseren Planeten wieder großartig machen.“

Wie unsere Welt in Zukunft aussehen könnte, stellen die IPBES-Autoren in sechs Szenarien dar - etwa unter der Annahme, dass die Menschheit weiter macht wie bisher oder lernt, global oder regional nachhaltig zu wirtschaften. Der Bericht soll unter anderem eine Grundlage für die nächste Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (CBD) 2020 im chinesischen Kunming sein. (AFP, dpa)

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