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Neun Menschen starben, mehr als 40 Reisende wurden schwer verletzt bei einem schweren Busunglück nahe Dresden.

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Update

Dresden: Zahl der Toten des Busunglücks steigt auf zehn

Den Rettern bietet sich ein schreckliches Bild: Zwei Reisebusse und ein Kleinbus wurden auf der A4 in Dresden in einen schweren Unfall verwickelt. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf zehn gestiegen.

Die Zahl der Toten des schweren Busunglücks auf der Autobahn A4 in Dresden ist auf zehn gestiegen. Einer der Schwerverletzten sei gestorben, sagte ein Polizeisprecher. Sieben der Todesopfer sind polnische Staatsbürger, die drei anderen bisher noch nicht identifiziert. Mehr als 40 Reisende wurden schwer verletzt.

Nach Angaben der Polizei war kurz vor 2 Uhr unweit der Anschlussstelle Dresden-Neustadt ein polnischer Reisebus auf einen Bus aus der Ukraine aufgefahren. Beide Busse befanden sich auf dem Weg Richtung Westen. Der Bus aus Polen geriet ins Schleudern, durchbrach die Mittelleitplanke und prallte im Gegenverkehr gegen einen polnischen Kleinbus, der sich offenbar auf der Heimreise befand. Die Rettungskräfte waren am Samstagmorgen mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Verletzten kamen in drei Dresdner Krankenhäuser sowie nach Meißen und Pirna, teilte ein Sprecher der Stadt mit. „Meine Gedanken sind jetzt bei den Angehörigen der Opfer und bei den Schwerverletzten“, sagte Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) der Nachrichtenagentur dpa. Sie hoffe, dass die Betroffenen möglichst schnell wieder genesen und ihre Angehörigen in der Heimat umfassend über das Unglück informiert werden. Orosz dankte den Rettungskräften, die mit enormer Geschwindigkeit am Unfallort eintroffen seien. Die Autobahn 4 sollte noch bis zum Nachmittag an der Unfallstelle komplett gesperrt sein. Die Autobahn führt von Eisenach in Thüringen bis nach Görlitz an der deutsch-polnischen Grenze. Vor allem am Wochenende wurde mit dichtem Verkehr gerechnet, weil in Sachsen die Ferien begonnen haben.

Zwei Reisebusse und ein Kleinbus sind in einen folgenschweren Unfall nahe Dresden verwickelt. Für mindestens neun Menschen aus Polen kommt jede Hilfe zu spät.
Zwei Reisebusse und ein Kleinbus sind in einen folgenschweren Unfall nahe Dresden verwickelt. Für mindestens neun Menschen aus Polen kommt jede Hilfe zu spät.

© dpa

Das polnische Reiseunternehmen Sindbad, für das einer der Reisebusse unterwegs war, richtete eine Infolinie für Angehörige ein. Nach der Passagierliste waren an Bord dieses Fahrzeugs 65 Reisende, die beiden Fahrer und ein Reiseleiter. Laut Unternehmens-Website handelt es sich um einen Bus vom Typ Setra 431D, der noch am 8. Juli technisch gecheckt wurde. Die 48 und 38 Jahre alten Busfahrer seien erfahrene Mitarbeiter, hieß es. Der Bus sei regelmäßig im Linienverkehr zwischen Polen und Deutschland unterwegs. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden noch in der Nacht zwei Ersatzbusse zum Unfallort geschickt. Die unverletzten Reisenden könnten dann entscheiden, ob sie die Fahrt wie geplant fortsetzen oder nach Polen zurückkehren wollten. (dpa)

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