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Kriegsgegner in Dublin bewarfen Tony Blair mit Eiern.

© dpa

Dublin: Tony Blair mit Eiern und Schuhen beworfen

Bei der ersten Signierstunde für seine Memoiren ist Tony Blair in Dublin von Kriegsgegnern mit Eiern und Schuhen beworfen worden.

Etwa 200 Menschen protestierten vor der Buchhandlung in der irischen Hauptstadt am Samstag. Als der ehemalige britische Premierminister aus seinem Auto stieg, regnete es Eier und Schuhe. Blair wurde jedoch nicht getroffen. Während der streng abgesicherten Autogrammstunde gingen die Proteste draußen weiter. Die Demonstranten versuchten, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Mehrere Geschäfte schlossen wegen der Aufruhr ihre Türen und ließen Gitter herunter. Die Polizei sperrte Zugänge zu der Einkaufsstraße ab, in der die Buchhandlung liegt. Die Demonstranten riefen „Tony Blair - Kriegsverbrecher“ oder „Blut an Deinen Händen“.

Der einstige britische Premier und langjährige Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei hatte am Mittwoch seine Biografie „A Journey“ („Eine Reise“) veröffentlicht, in der er unter anderem seine Entscheidung für den Einmarsch der Briten in den Irak im Jahre 2003 verteidigt. In dem Buch rechnet er außerdem mit seinem Nachfolger Gordon Brown ab und schreibt detailliert über den Friedensprozess in Nordirland.

Dublin war die erste Station seiner Werbetour für das Buch. Mehr als 300 Menschen hatten vor dem Buchgeschäft Schlange gestanden, um sein Autogramm in dem Buch zu bekommen. An diesem Mittwoch wird Blair in einer großen Buchhandlung in London erwartet. Kriegsgegner haben bereits vor Wochen Proteste bei der Veranstaltung angekündigt. dpa

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