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Panorama: Eine Höhle als Mondbasis

Ein vor drei Jahren entdecktes Loch im Mond könnte der Eingang zu einer geräumigen Höhle sein. Zu dieser Schlussfolgerungen kommt ein Team um Planetologie-Forscher der Universitäten Arizona und Münster.

Ein vor drei Jahren entdecktes Loch im Mond könnte der Eingang zu einer geräumigen Höhle sein. Zu dieser Schlussfolgerungen kommt ein Team um Planetologie-Forscher der Universitäten Arizona und Münster. Gestützt wird diese Vermutung durch eine neue Aufnahme einer amerikanischen Mondsonde. Sie zeigt, dass das Loch auf der erdzugewandten Seite des Mondes kein einfacher Schacht ist, sondern sich zu einem Hohlraum unter der Lavakruste erweitert.

Nach Ansicht der Forscher ist das neue Bild aus mehreren Gründen besonders interessant. Einerseits ist der Schichtaufbau des Untergrunds an der Schachtwand gut zu erkennen und ermöglicht damit neue Erkenntnisse über die geologische Vergangenheit der Mondregion. Andererseits könnte die Höhle einen vor Strahlung und starken Temperaturschwankungen geschützten Standort für eine künftige Mondstation darstellen.

Das Loch war bereits im Jahr 2008 auf Bildern der japanischen Sonde Selene entdeckt worden. Es ist gut 65 Meter groß und liegt im Oceanus Procellarum, dem „Ozean der Stürme“. In der Region gibt es viele Hinweise auf einstige vulkanische Aktivität, etwa eine Reihe mutmaßlicher Lavakanäle. Möglicherweise führt das Loch als eine Art Oberlicht in eine Lavaröhre unter der Mondoberfläche. JKM

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