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Panorama: Einer amerikanischen Studie zufolge ist Bettruhe bei Patienten mit akuten Rückenschmerzen, Herzinfarkt oder ansteckender Gelbsucht schädlich

Ungesunde Bettruhe. Bettruhe garantiert nicht unbedingt eine schnelle Genesung und kann manchmal sogar zu einer Gesundheitsverschlechterung führen.

Ungesunde Bettruhe. Bettruhe garantiert nicht unbedingt eine schnelle Genesung und kann manchmal sogar zu einer Gesundheitsverschlechterung führen. Zu diesem Ergebnis kamen australische Forscher der Universität Queensland. Dafür hatten sie insgesamt 39 bereits veröffentlichten Studien über die Auswirkung von Bettruhe bei 15 verschiedenen Krankheitsbildern untersucht. Ihrem Bericht in der Fachzeitschrift "The Lancet Medical Journal" zufolge, der in der letzten Ausgabe erschienen ist, trat bei etwa zwei Drittel der bettlägerigen Patienten keine Besserung ein. Zudem fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei Patienten mit akuten Rückenschmerzen, Herzinfarkt oder ansteckender Gelbsucht, Bettruhe keinen positiven Effekt hat. Auch bei Schwangeren seien lange Liegezeiten nicht unbedingt zu empfehlen, hieß es. Aktiven Frauen geht es der Studie zufolge besser als bettlägerigen. Die Forscher weisen abschließend auf den weisen Rat eines Arztes aus dem Jahre 1944, der ihrer Meinung nach nicht falsch gewesen ist. Der Arzt hatte Bettruhe als risikoreiche Therapieform bezeichnet und empfohlen, die kranken Patienten so schnell wie möglich wieder aufstehen zu lassen.

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