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Der als "Eisenbahn-Reiner" in der Frankfurter Obdachlosen-Szene bekannte Reiner Schaad sitzt auf seinem Stammplatz in der Innenstadt von Frankfurt am Main (Hessen), während Passanten an ihm vorbei hetzen.

© dpa

„Eisenbahn-Reiner“ in Frankfurt am Main: Ordnungsamt nimmt Obdachlosem Spielzeugeisenbahn weg

Seit vielen Jahren sitzt er am selben Platz in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Für seine Eisenbahn fehlt "Eisenbahn-Reiner" die Sondernutzungserlaubnis - doch die Bürger setzen sich für den Mann ein.

Ein als „Eisenbahn-Reiner“ bekannter Obdachloser erregt in Frankfurt die Gemüter. Der 45-Jährige sitzt seit vielen Jahren am selben Platz in der Innenstadt und hat vor sich eine Spielzeugeisenbahn aufgebaut. Das Ordnungsamt beschlagnahmte die Eisenbahn vor wenigen Tagen mit dem Hinweis, dass dem Mann die dafür vorgeschriebene Sondernutzungserlaubnis fehle.

Dies sorgte für Aufruhr in den sozialen Netzwerken, in der Stadt und für Streit in der Koalition. Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) verteidigte das Vorgehen der Stadtpolizei: „Universelle Regeln gelten für alle.“ Zugleich versprach er Unterstützung für „Eisenbahn-Reiner“. Die Stadt werde ihm ganz in der Nähe bei der Kleinmarkthalle einen Platz anbieten. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) kritisierte, Frank habe sich als „schneidiger Ordnungsdezernent“ profiliert. „Der Mann ist jahrelang geduldet worden, warum man jetzt ganz scharf durchgreifen muss, erschließt sich mir nicht.“ (dpa)

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