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Panorama: Eltern entsetzt über Veröffentlichung

Die Veröffentlichung eines Videobandes vom Schauplatz des Schulmassakers von Littleton hat in den USA einen Aufschrei der Entrüstung ausgelöst. Eltern und Psychologen protestierten gegen die Entscheidung der örtlichen Behörden im US-Bundesstaat Colorado, die Aufnahmen gegen eine Bearbeitungsgebühr von umgerechnet mehr als 50 Mark freizugeben.

Die Veröffentlichung eines Videobandes vom Schauplatz des Schulmassakers von Littleton hat in den USA einen Aufschrei der Entrüstung ausgelöst. Eltern und Psychologen protestierten gegen die Entscheidung der örtlichen Behörden im US-Bundesstaat Colorado, die Aufnahmen gegen eine Bearbeitungsgebühr von umgerechnet mehr als 50 Mark freizugeben. Das seit Mittwoch erhältliche Band zeigt unter anderem den blutgetränkten Fußboden der Schulbibliothek, in der zwei Schüler vor einem Jahr zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen, bevor sie sich selbst töteten. Ein Teil des dreistündigen Videos ist mit Pop-Musik unterlegt. Die Polizei hatte das Band für Ausbildungszwecke benutzt und war im Zuge eines Gerichtsverfahren zur Veröffentlichung gezwungen worden.

Auf dem Video ist nicht zu sehen, wie die Täter auf ihre Mitschüler schossen. Die Innenaufnahmen wurden nach dem Massaker am Schauplatz des Verbrechens gedreht. Außerdem darauf enthalten ist Fernsehmaterial, das von einem Hubschrauber aus gedreht wurde.

Es zeigt, wie Schüler in Panik aus der Columbine High School laufen. Die Feuerwehr von Littleton verteidigte die Herstellung des Videos zu Trainingszwecken. Das Band sei aber eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen, erklärte Feuerwehrchef Bill Pessemier. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, sie wäre sowieso gezwungen worden, das Band freizugeben und habe Klagen zuvorkommen wollen.

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