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Stausee

© dpa

Erdbeben in China: Riskantes Manöver - Stausee wird abgelassen

In Sichuan beginnen die Behörden einen nach dem schweren Erdbeben vom 12. Mai entstandenen Stausee abzulassen. Der See bedroht mehr als eine Million Menschen, 250.000 wurden bereits in Sicherheit gebracht.

In einem riskanten Manöver haben die chinesischen Behörden am Samstag damit begonnen, das Wasser aus dem nach dem Erdbeben in Südwestchina entstandenen Tangjiashan-Stausee abzulassen, der die Häuser und Wohnungen von 1,3 Millionen Menschen bedroht. Das berichtete die amtliche chinesische Nachtichtenagentur Xinhua.

Soldaten und Polizeikräfte hatten eilig einen Ablaufkanal gegraben, um den wachsenden Druck von den Geröllmassen zu nehmen, welche die etwa 220 Millionen Kubikmeter aufgestautes Wasser aus dem Fluss Jianjiang zurückhielten. Aus Angst vor einer durch einen Dammbruch ausgelösten Flutwelle waren unterhalb des nach einem Bergrutsch aufgeschütteten Erdwalls bereits 250.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Mehr als eine Millionen Anwohner wurden auf mögliche Evakuierungen vorbereitet.

Der unnatürliche See, der in Folge des Erdbebens vom 12. Mai durch Erdrutsche entstanden war, hatte sich als eine der größten Herausforderungen bei der Bewältigung der Katastrophe herausgestellt. Tagelanger Regen, ließ den Pegel zusätzlich ansteigen. Es bestand die Gefahr eines Bruchs des durch Schlamm und Geröll entstandenen Dammes.

Durch das Erdbeben kamen mehr als 69.000 Menschen ums Leben, mehr als 17.800 werden noch vermisst. (jr/dpa/AFP)

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