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Handelte es sich um Dildos, Vibratoren, die ein Mann in Erfurt bei einem Erotikversandt bestellt hatte. Seine Nachbarn entsorgten die Lieferung jedenfalls aus religiösen Gründen.

© dpa

Erfurt: Sexspielzeug des Nachbarn in der Biotonne entsorgt

Ein Mann in Erfurt wartet auf eine Bestellung von Erotikartikeln. Die Lieferung wird bei den Nachbarn abgegeben, diese entsorgen das Paket in der Biotonne - aus religiösen Gründen.

In Erfurt hat ein 27-Jähriger ungewöhnlich lange auf seine Bestellung von Erotikartikeln gewartet. Nach einigen Tagen erstattete er Anzeige bei der Polizei, da die Zulieferfirma angab, der Postbote hätte das Paket bei den Nachbarn abgegeben. Bei diesen handelt es sich laut Polizeiangaben um fünf Asylbewerber aus Eritrea mit christlichem Glauben. Anscheinend hatten sie aufgrund der Sprachbarriere gar nicht verstanden, was mit dem Päckchen anzufangen ist. Wie die Polizeiinspektion Erfurt schreibt, öffneten sie das Paket und waren ob des Inhalts schwer erstaunt. "Sie gaben an, so etwas mit ihrem Weltbild und religiösen Glauben nicht vereinbaren zu können", sagt Polizeioberkommissar Dominique Schuh dem Tagesspiegel.

Die Entsorgung in der Biotonne erklärt sich die Polizei ebenfalls durch die Sprachbarriere. "Sie waren mit unserem Mülltrennungssystem wohl noch nicht ganz vertraut." Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es wird geklärt, ob eine "Unterschlagung" vorliegt und dem Mann Schadensersatz gezahlt werden muss. Dieser hat sein Paket nicht bekommen, die Biotonne wurde inzwischen von einer Entsorgungsfirma geleert. Über den Inhalt oder den Wert der Artikel möchte der Mann keine Angaben machen. (rok)

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