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Das Sicherheitspersonal am Flughafen in Düsseldorf streikt vor einer weiteren Tarifverhandlung - und die Passagiere müssen erneut mit langen Wartezeiten und Flugausfällen rechnen.

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Update

Erneut Streiks an Flughäfen in NRW: Hunderte Flüge fallen aus - 30 Streichungen in Tegel

Erneut streikt an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn das Sicherheitspersonal. Hunderte Flüge fallen aus. Und das hat auch Auswirkungen auf Berlin.

Wegen eines Streiks des Sicherheitspersonals kommt es an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn erneut zu Ausfällen und Verspätungen. „An beiden Airports haben insgesamt rund 250 Fluggastkontrolleure um 4.00 Uhr morgens die Arbeit niedergelegt“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Der Streik werde voraussichtlich bis Mitternacht dauern. Die Passagiere müssen sich auf entsprechende Behinderungen einstellen.

Der Flugbetrieb in Düsseldorf war bereits am Morgen stark beeinträchtigt, wie der Flughafen mitteilte. Von ursprünglich 609 Flügen seien 228 gestrichen worden, davon 183 Abflüge und 45 Landungen. Am Flughafen Köln/Bonn wurden bis zum Morgen 78 Flüge annulliert. Beide Airports baten die Fluggäste, sich vor der Anreise bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter über den Flugstatus zu informieren. Um die Kontrollen zu beschleunigen, sollten Passagiere möglichst auf Handgepäck verzichten.

Der Streik hat nun auch zu Flugausfällen in Berlin-Tegel geführt. Elf Flüge aus Düsseldorf und drei Flüge von Berlin dorthin, sowie 13 Flüge von Köln/Bonn und sechs von dort ankommende, seien gestrichen worden, berichtete ein Sprecher am Morgen. Vor Reiseantritt sollten sich Fluggäste deshalb über die Situation informieren. Der Flughafen Schönefeld sei bislang nicht betroffen.

Hintergrund des Arbeitskampfes sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen. Mit dem erneuten Ausstand will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem deutliche Verbesserungen für untere Lohngruppen. Die Branche hat in NRW 34 000 Beschäftigte, davon 2000 an Flughäfen. Eine neue Verhandlungsrunde ist am kommenden Montag geplant. (dpa)

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