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Indonesien Fährunglück

© dpa

Fährkatastrophe: Fischer retten weitere Menschen

Sie suchten nach Leichen und entdeckten Überlebende. Die Rettungsmannschaften auf Indonesien setzen die Suche nach den verunglückten Passagieren fort.

Mehr als 24 Stunden waren bereits vergangen, seitdem eine indonesische Fähre auf schwerer See gesunken war. Die Hoffnung auf weitere Überlebende war gering. Doch Fischer haben am Montag unter rauen Bedingungen fünf Überlebende gefunden.

Damit stieg die Zahl der Geretteten auf 23. Mehr als 240 Menschen werden noch immer vermisst. Schlechtes Wetter behinderte die Suche nach weiteren Überlebenden vor der Küste von Sulawesi im Osten des riesigen Inselreichs.

Unter den Geretteten sind der Kapitän und drei Besatzungsmitglieder, sagte der Sprecher der Suchmannschaften in Makassar, Jaka Santosa. Vier Kriegsschiffe und ein Militärflugzeug beteiligten sich an der Suchaktion.

Die Fähre sei am frühen Sonntag von meterhohen Wellen hin- und hergeworfen worden, sagte der Kapitän im indonesischen Fernsehen. "Ich war ganz allein, was mit den Passagieren passiert ist, weiß ich nicht", sagte er. Das Transportministerium betonte, dass die Fähre mit genügend Rettungsbooten für alle Passagiere ausgestattet war.

Fähre war frisch gewartet

Die Fähre "Teratai Prima" war auf dem Weg von Sulawesi nach Borneo. Das Unglück ereignete sich rund 50 Kilometer vor dem Hafen von Majene auf Sulawesi. Angehörige, die im Hafen von Samarinda bange auf Nachrichten der Suchmannschaften warteten, fragten empört, warum die Fähre trotz schlechten Wetters ausgelaufen sei.

"Der Wetterdienst hat vor dem Sturm zwischen Sulawesi und Borneo gewarnt", sagte Transportminister Jusman Syafii Djamal. "Der Kapitän hat aber darauf bestanden, die Reise fortzusetzen."

In Indonesien sind Hunderte Fä Indonesiehren zwischen den 17.000 Inseln unterwegs, viele davon alt und in schlechtem Zustand. Im Dezember 2006 war vor East Java eine Fähre mit 638 Menschen an Bord gesunken. 230 Menschen überlebten das Unglück.

Der Sprecher des Transportministeriums betonte, dass die "Teratai Prima" nicht überladen war und erst Anfang des Monats gewartet worden sei. (hyc/dpa)

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