zum Hauptinhalt

Fall Mitja: Uwe K. weiter nicht vernehmungsfähig

Nach seinem Selbstmordversuch kann der schwer verletzte mutmaßliche Mörder des kleinen Mitja frühestens am Montag vernommen werden. Mit einer Lichterkette wurde in Leipzig unterdessen des ermordeten Jungen gedacht.

Leipzig - "Nach Einschätzung der Ärzte ist eine Vernehmung vorher ausgeschlossen", sagte die Sprecherin des Sankt Georg Klinikums. Sachsens Justizminister Geert Mackenroth (CDU) sprach sich in der "Sächsischen Zeitung" für unbefristete Regeln und Verbote für gefährliche Straftäter aus, um diese nach ihrer Haftentlassung besser kontrollieren zu können. Mit einer Lichterkette vom Fundort der Leiche bis zum Wohnhaus von Mitjas Eltern wollten am Abend Bürger aus Schkeuditz und Leipzig des Jungen gedenken.

Uwe K. ist fünf Mal wegen sexueller Vergehen an Kindern verurteilt worden. Mehrere Medien berichteten übereinstimmend, er sei bei einer Verurteilung wegen sexueller Nötigung im Jahr 1998 als gefährlich eingestuft worden. Laut psychiatrischem Gutachten habe der 43-Jährige seine Missbrauchshandlungen in einem "Rauschzustand" verübt, berichteten "Bild"-Zeitung und vorab auch das Nachrichtenmagazin "Focus". "Zwischen seiner wiederholten Delinquenz und seinem Hang zu übermäßigem Alkoholgenuss besteht ein ursächlicher Zusammenhang und darüber hinaus die Gefahr zukünftiger erheblicher rechtswidriger Taten", zitierte "Bild" aus dem Urteil des Leipziger Landgerichts.

Der Tatverdächtige soll den neunjährigen Mitja vor gut einer Woche sexuell missbraucht und erstickt haben. Nach tagelanger Flucht hatte er am Donnerstag versucht, sich mit einem Sprung vor eine Straßenbahn das Leben zu nehmen. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false