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Der britische Prinz Harry in den Gärten des Buckingham Palast.

© dpa/Kirsty Wigglesworth

Fühlt sich „im Vereinigten Königreich nicht sicher“: Prinz Harry geht vor Gericht, um Polizeischutz zu bekommen

Für seine Heimatbesuche wollte Prinz Harry selbst für Polizeischutz aufkommen. Der Vorschlag wurde abgelehnt, weil der Schutz nicht käuflich sei.

Prinz Harry (37) will sich vor Gericht um Polizeischutz für seine Familie bei Besuchen in Großbritannien bemühen. Das britische Innenministerium hatte zuvor seinen Vorschlag abgelehnt, in solchen Fällen selbst für Polizeischutz bezahlen zu wollen. Derzeit sei es für Prinz Harry und seine Familie nicht möglich, seine Heimat zu besuchen, da dies zu gefährlich sei, sagte seine Anwältin am Freitag bei einer Anhörung vor Gericht in London. Harry ficht die Absage gerichtlich an. Teile der Anhörung fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Sein in den USA privat engagiertes Security-Personal könne in Großbritannien nicht genauso arbeiten und habe außerdem keinen Zugriff zu notwendigen Geheimdienstinformationen, argumentiert der Prinz. „Natürlich will er gern kommen, um seine Familie und Freunde zu besuchen und die Organisationen zu unterstützen, die ihm am Herzen liegen“, sagte Harrys Anwältin Shaheed Fatima am Freitag in London vor Gericht.

Aber: Er fühle sich „im Vereinigten Königreich nicht sicher“, sagte Harrys Anwältin Shaheed Fatima am Freitag in London vor Gericht.„Außerdem: Das hier ist sein Zuhause und wird es immer bleiben.“

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Mit einer Entscheidung wurde am Freitag nicht gerechnet. Ein Anwalt des Innenministeriums teilte mit, Harrys Angebot sei „irrelevant“, da Polizeischutz nicht käuflich sei und es Entscheidung der zuständigen Einheiten sei, wer wann wie geschützt werde. Harry hatte die Entscheidung des Innenministeriums im September angefochten. Ob es zu einem Verfahren kommt, ist bislang nicht entschieden.

Prinz Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen und leben nun mit ihren beiden kleinen Kindern in Kalifornien. Seit dem Rückzug ist der Queen-Enkel erst zweimal nach Großbritannien zurückgekehrt - einmal zur Trauerfeier für seinen Großvater Prinz Philip.

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Bei seinem zweiten Besuch in Großbritannien war Harrys Auto von Paparazzi verfolgt worden, als er eine Wohltätigkeitsveranstaltung in London verließ. Am nächsten Tag enthüllten er und sein älterer Bruder William im Garten des Kensington-Palastes eine Statue ihrer Mutter Diana, die 1997 auf der Flucht vor Paparazzi in Paris ums Leben gekommen war.

Bei beiden Reisen blieben Meghan (40) und Sohn Archie jedoch im neuen Zuhause der Familie in den USA. Harrys und Meghans Tochter Lilibet, die im vergangenen Juni auf die Welt kam, hat ihre meisten royalen Verwandten in Großbritannien noch gar nicht kennengelernt. (dpa/AFP)

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