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Fünf tote Menschen wurden in einem Wohnhaus in Radevormwald gefunden. Es handelt sich wohl um eine Familie.

© Christoph Reichwein/dpa

Update

Fünf Leichen nach Brand in Radevormwald: Polizei geht von Mord des Vaters an seiner Familie aus

Nach den Ermittlungen der Mordkommission tötete der Familienvater erst Ehefrau, Kinder und Schwiegermutter. Dann zündete er das Haus an und tötete sich selbst.

Nach dem Fund von fünf Leichen in einem Wohnhaus in Radevormwald geht die Polizei von einem Tötungsdelikt innerhalb der Familie aus. Nach bisherigen Ermittlungen habe der 41-jährige Familienvater seine Ehefrau, die beiden ein und vier Jahre alten Töchter sowie seine 77 Jahre alte Schwiegermutter getötet.

Es sei davon auszugehen, dass der Mann am Freitagnachmittag kurz vor 17 Uhr erst seine Familie mit einem Messer getötet hatte, daraufhin das Haus anzündete und sich dann ebenfalls mit dem Messer umbrachte, so die Polizei.

„Das Motiv für die Tat dürfte in dem Scheitern der ehelichen Beziehungen zu sehen sein“, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln am Samstag mit. Für eine Beteiligung weiterer Personen gebe es keine Anhaltspunkte.

Am Samstag war das Haus abgesperrt, aber keine Polizei vor Ort, wie ein dpa-Fotograf berichtete. Vor dem Haus lag eine Blume.

Am Freitagabend hatte der Erkennungsdienst die Arbeit in dem Haus an der verschneiten Straße aufgenommen. In weiße Schutzanzügen gekleidete Spurensicherer sowie Brandermittler waren vor Ort und gingen in das Gebäude. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt. Der Einsatzort wurde in der Dunkelheit mit hellen Scheinwerfern ausgeleuchtet.

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Die Feuerwehr habe den Brand gelöscht und sei nach einem etwa zweistündigen Löscheinsatz wieder abgerückt, sagte ein Sprecher. Der Brandort sei dann der Polizei übergeben worden. Später wurden Leichen aus dem weiß gestrichenen Wohnhaus getragen.

Das langgestreckte Gebäude mit einem Erdgeschoss und einem teilweise ausgebauten Dachgeschoss liegt an einer Hauptverkehrsstraße am Rande von Radevormwald im Ortsteil Herbeck.

Um 17 Uhr war den Angaben zufolge ein Notruf eingegangen, dass ein Wohnhaus brenne. Bei den Löscharbeiten seien dann die Einsatzkräfte auf die fünf Leichen gestoßen. Um etwa 19.30 Uhr sei die Feuerwehr wieder abgezogen. Es sei „nichts mehr zu machen gewesen“. An dem Haus waren Fenster zerborsten, aber keine starken Spuren von Feuer zu erkennen. Am Samstag waren die zerborstenen Fenster durch Spanplatten ersetzt, die Rollläden an Fenstern heruntergelassen. (dpa)

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