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Großbritannien: Queen-Shop entschuldigt sich für "Negerpuppen"

Sie sind ein rassistisches Relikt aus dem 19. Jahrhundert: Die britischen "Golliwogs" - was übersetzt so viel heißt wie "Negerpuppe". Ein Souvenirladen der Queen hatte sie verkauft und damit für eine Debatte um Rassismus im Königshaus gesorgt.

Ein Souvenirladen der britischen Königin hat umstrittene "Mohrenpuppen" verkauft und damit erneut Diskussionen um vermeintlichen Rassismus ausgelöst. Das Management des Shops auf dem königlichen Anwesen im ostenglischen Sandringham zog darauf die Puppen mit den schwarzen Gesichtern zurück und entschuldigte sich. Es sei keinesfalls die Absicht gewesen, jemanden zu kränken, sagte ein Sprecher des Anwesens. Der Laden werde "sofort" seine Einkaufspolitik überprüfen.

Die Stoffpuppen, die für umgerechnet etwa elf Euro verkauft wurden, tragen den Namen "Golliwog" (als Bezeichnung für "Negerpuppe"). Das Wort gilt für viele heute als rassistisch. Die Puppen sind das Abbild einer Kinderbuchfigur aus dem späten 19. Jahrhundert, die bis in die 60er Jahre ein beliebtes Spielzeug waren. Erst als das Bewusstsein für rassistische Äußerungen stieg, wurden "Gollies" politisch unkorrekt.

Der Buckingham Palast in London betonte, die Königin sei nicht persönlich in die Entscheidung eingebunden, was in den Shops verkauft wird. (ut/dpa)

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