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Ein Mini-Zeppelin hängt am Samstag in Hamburg in einer Hochspannungsleitung. Der Zeppelin hat sich im Bereich der Norderelbbrücke in einer Oberleitung verfangen und sorgt für erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.

© dpa

Hamburg und Stuttgart: Zeppelin und Luftballon in Oberleitung bremsen Verkehr aus

Werbung für einen Kinofilm soll ein Mini-Zeppelin in Hamburg machen. Die PR-Aktion sorgt auch für Aufsehen - wenn auch anders als gedacht. 650 Kilometer weiter südlich eine ganz ähnliche Situation: In Stuttgart fliegt ein Luftballon in eine Oberleitung.

Ein Mini-Zeppelin hat sich am Samstag in Hamburg in einer Oberleitung verheddert und für erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr gesorgt. Drei Stunden lang musste am Nachmittag die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Harburg für den Fern- und Regionalverkehr unterbrochen werden. Reisende mussten auf S-Bahnen umsteigen. Einige Züge fielen aus. Ein Metronom im Freihafen musste sogar evakuiert werden.

Ein Luftballon sorgte wenige Stunden später rund 650 Kilometer weiter südlich für ein ähnliches Szenario. In Stuttgart blieb ein metallbeschichteter Ballon nach Angaben der Deutschen Bahn in einer Oberleitung hängen und löste einen Kurzschluss und einen Lichtbogen aus. Drei Züge blieben in Tunneln liegen. Tausende Fahrgäste waren betroffen - rund zwei Stunden fuhren die S-Bahnen während des Volksfests Cannstatter Wasen nicht. Es wurde niemand verletzt.

In Hamburg war nach Angaben der Bundespolizei die Fernsteuerung des vier bis fünf Meter langen Zeppelins ausgefallen. Daher verfing sich das Luftschiff im Bereich der Norderelbbrücke in der Oberleitung. Spezialisten der Bahn zogen den Zeppelin anschließend mit Haken aufs Gleis und von dort auf die Straße. Verletzt wurde niemand. Die Aktion - eine Werbung für den Anfang Oktober in die Kinos kommenden Film „Pan“ - sei genehmigt gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag. Gegen die Verantwortlichen des Zeppelin-Flugs werde aber ermittelt.

Die Deutsche Bahn steht nach Angaben einer Sprecherin in Abstimmung mit den Behörden und entscheidet ja nach Sachlage über weitere Schritte. Insgesamt 19 Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn seien ausgefallen oder umgeleitet worden, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntag. Den Zug der Privatbahn Metronom, der im Bereich des Freihafens liegengeblieben war, hätten rund 900 Reisende verlassen müssen, sagte ein Feuerwehrsprecher. (dpa)

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