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Panorama: Hilfe aus Berlin und Brandenburg

Feuerwehrleute, Polizisten und Ehrenamtliche sind in den überfluteten Gebieten im Einsatz

Von Annekatrin Looss

Die Opfer des Hochwassers erfahren umfangreiche Unterstützung der Berliner und Brandenburger. Am Montag waren 320 Berliner Feuerwehrleute, 210 Polizisten und 2450 Ehrensamtliche des Technischen Hilfswerkes in den überfluteten Städten und Dörfern im Einsatz. Sie sichern Deiche, evakuieren Gebiete und haben inzwischen mit Aufräumarbeiten begonnen. In Dresden kämpfen 20 Berliner Feuerwehrleute mit Spezialfahrzeugen gegen das Öl, das die Flut aus Heizungsanlagen und Tanks gespült hat. In Grimma helfen Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe beim Reinigen der verstopften Kanalisation. Mit insgesamt zwölf Fahrzeugen sind sie im Einsatz, ausgestattet mit Aufbauten zum Schlammsaugen, Spülen und Reinigen. Außerdem sind am Montag Werkstattwagen mit Notstromaggregaten nach Döbeln, Grimma und Roßwein gefahren.

Der Tierpark Friedrichsfelde hat zwei sibirische Tiger, fünf Leoparden und zwei Pinselohrschweine aus dem überfluteten Magdeburger Zoo aufgenommen. Brandenburger Ingenieure untersuchen kostenlos beschädigte Häuser und beraten die Betroffenen. Die Berliner Zahnärzte sammeln für ihre Kollegen in Sachsen. Der Gesamtverband des Berliner Einzelhandels hat die Händler aufgerufen, Ladeneinrichtungen oder Warenbestände zu spenden. Auch beim Deutschen Roten Kreuz in Berlin gehen täglich hunderte Anfragen ein. Allein beim DRK in Berlin und Brandenburg wurden in einer Woche acht Millionen Euro an Spenden gesammelt. Doch „die Leute wollen nicht nur Geld, sondern auch Möbel, elektronische Geräte und Kleidung spenden“. Für die Annahme und Verteilung von Sachspenden sei es derzeit aber noch zu früh. Erst müssten die Schäden realistisch eingeschätzt werden können.

Mit einer ganz besonderen Flut waren die Menschen am Wochenende in Meissen konfrontiert: Eine Fleischfabrik in Hoyerswerda schickte 5000 Bockwürste und hunderte Kilogramm Fleisch - „Wir wissen nicht mehr, wohin damit“, hieß es.

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