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Panorama: Hippie-Romance, voller Pony und frecher Bob: Bei den Frühlings- und Sommer-Frisuren halten die 70er Jahre Einzug

Höchste Zeit für Deutschlands Friseure. Nachdem Versand- und Warenhäuser bereits die neuen Kleidungstrends im Angebot haben, präsentierte der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks am Montag nun auch die zugehörige Haarpracht für den ersten Frühling und den ersten Sommer des neuen Millenniums.

Höchste Zeit für Deutschlands Friseure. Nachdem Versand- und Warenhäuser bereits die neuen Kleidungstrends im Angebot haben, präsentierte der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks am Montag nun auch die zugehörige Haarpracht für den ersten Frühling und den ersten Sommer des neuen Millenniums. Während die internationale Modewelt noch auf die Frisuren-Präsentation in Paris wartet, gab es in der Rheinmetropole einen deutschen Vorgeschmack auf die angesagten Haar-Outfits 2000.

Wie die Mode insgesamt, soll auch die Kopfpracht der warmen Jahreszeit "crazy und voller Optimismus" sein, wie der Friseurverband ankündigt. Vor allem ist viel Farbe im Spiel. Bei der Auswahl herrscht völlige Freiheit, hauptsache die Kolorierungen passen zum Typ und bringen Glanz und Lebendigkeit ins Haar. Eine breite Palette an Farben, Tönungen und Blondierungen stehen für eine individuelle Note zur Verfügung. Vor allem aber Rot- und Kupfertöne sind laut Zentralverband trendy.

Udo Walz, international bekannter Star-Friseur aus Berlin, sieht bei den Haarfarben eine Entwicklung "zurück zur Natur", wie sie die Schauspielerin Gwyneth Paltrow kürzlich vormachte. Ihre hellen blonden Haare hatte die Darstellerin braun färben lassen. "Frauen wollen nicht mehr strohblond sein", erklärt Walz dem Tagesspiegel. Außerdem kennzeichne die weibliche Sommer-Haarmode ein "American-Colour", bestehend aus Strähnchen in drei verschiedenen Farben von Bernstein bis Haselnuss.

Die weiblichen Kurzhaar-Frisuren stehen in diesem Jahr im Zeichen klarer Formen. Charakteristisch: Der volle Pony. Ansonsten sind die Sommer-Schnitte eher bewusst einfach, aber dafür um so wandlungsfähiger. Sie sollen so Raum für eine individuelle Note und fantasievolles Styling lassen. Die Barbiere haben zudem die 70er Jahre wiederentdeckt. Das Sommer-Highlight schlechthin: Die "Hippie-Romance". Dahinter verbirgt sich ein neuartiger Stilmix aus einem langgestuften Bob, gepaart mit einer weichen Welle. Eine Kreation die "Sinnlichkeit, Eleganz und Power" in sich vereinen soll.

Eine weitere Bob-Variante, die ein bisschen an Franka Potente in "Lola rennt" erinnert, präsentiert sich mit unkonventionell fransig wegstehenden Seitenpartien weitaus kecker und fast ein bisschen hip. Doch auch lange Haare dürften weiterhin hoch im Kurs stehen. Hier sind vor allem Kreationen mit eleganter Linienführung up to date. Für Star-Figaro Walz geht die Haarmode in Richtung "Pagenkopf". "Die Frisuren werden minimalistisch und nicht sehr aufwendig." Glatte Haare sind für den Berliner Coiffeur "in", Locken oder Dauerwellen "out". Das Prinzip "So wenig wie nötig" gilt bei ihm auch für die Pony-Partie. Der Bob solle darüber hinaus allenfalls "kinnlang" sein und weiche Übergänge aufweisen.

Auch die Männer wagen nach Einschätzung der Fachleute extravagante Frisuren mit gefärbten Haaren. Generell ist bei ihnen alles erlaubt. Der Frühjahrs-/Sommerhit der Herren: Wer die Möglichkeit hat, lässt die Haare bis zur Scheitelmitte wachsen, mit voller Länge an den Seiten und im Nacken. Im Stile der 70er Jahre dürfen die Haare durchaus einen gewissen Wuchs erreichen - bis hin zum chaotisch stehenden Cyber-Look. Zum Ausgehen empfehlen die Friseure mit Gel und Haarspray fixierte Seiten.

sev

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