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Bis 2040 dürften durchschnittlich 1,9 Menschen in einem Haushalt leben.

© imago/Thomas Eisenhuth

Zahl der Einpersonenhaushalte steigt: Jeder Vierte in Deutschland wird 2040 allein wohnen

In 20 Jahren wird es Berechnungen zufolge rund 19 Millionen Alleinlebende geben. Einer der Gründe: Die Bevölkerung wird älter.

Im Jahr 2040 dürfte jeder Vierte in Deutschland allein wohnen. Die Zahl der Einpersonenhaushalte wird voraussichtlich von 17,3 Millionen im Jahr 2018 auf 19,3 Millionen im Jahr 2040 steigen, wie aus am Montag veröffentlichten Berechnungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht.

Damit würden in 20 Jahren 24 Prozent aller in Privathaushalten lebenden Menschen allein wohnen - das sind drei Prozentpunkte mehr als 2018. Bereits zwischen 1991 und 2018 war die durchschnittliche Zahl der Menschen je Haushalt von 2,3 auf 2,0 deutlich gesunken, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Bis 2040 dürfte die Zahl voraussichtlich weiter auf 1,9 Menschen pro Haushalt abnehmen.

Dagegen soll die Gesamtzahl der Privathaushalte um drei Prozent auf 42,5 Millionen im Jahr 2040 zunehmen. Als Privathaushalt zählt eine Gemeinschaft von Menschen, die zusammen wohnen und wirtschaften. Gemeinschaftsunterkünfte zählen nicht dazu.

Der Trend, dass immer weniger Menschen zusammenleben, habe sich zwar abgeschwächt, da es mehr Eheschließungen und Geburten gegeben habe sowie Familien zugewandert seien. So habe sich der Anteil größerer Haushalte stabilisiert. Die Zahl der Mehrpersonenhaushalte nehme aber schon allein deshalb tendenziell weiter ab, weil die Bevölkerung älter werde, erklärte das Bundesamt.

Stärkster Rückgang in Sachsen-Anhalt und Thüringen

2018 gab es den Angaben zufolge 14 Millionen Zweipersonenhaushalte. Diese Zahl werde bis 2028 leicht ansteigen und dann wieder absinken. 2040 wird es der Vorausberechnung zufolge elf Prozent weniger Drei-Personen-Haushalte und sieben Prozent weniger Haushalte mit vier oder mehr Personen geben als noch 2018.

Die stärkste Zunahme bei der Zahl der Haushalte erwartet das Bundesamt in Baden-Württemberg und Bayern. Den stärksten Rückgang in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Grund seien regionale Unterschiede wie etwa die erwartete Zu- oder Abnahme der Bevölkerung. (dpa/AFP)

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