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Hurrikan "Dean"

© dpa

Karibik: "Dean" erreicht Mexiko mit Stufe fünf

Mit tosenden Stürmen von bis zu 300 Stundenkilometern hat Hurrikan "Dean" die mexikanische Halbinsel Yucatán erreicht. Der Wirbelsturm habe das Potenzial einer "Katastrophe", sagen Experten.

Das Auge des Wirbelsturms fegte mit tosenden Winden etwa 50 Kilometer nordöstlich von Chetumal an der Grenze zwischen Mexiko und Belize ans Land. Noch in einem Umkreis von 100 Kilometern seien die verheerenden Auswirkungen zu spüren. Meteorologen erwarten, dass "Dean" dann weiter über die Halbinsel Yucatán wandert. Danach wird er in den Golf von Mexiko steuern und am Donnerstag erneut auf das mexikanische Festland treffen. Dabei werde sich die Stärke von der jetzt höchsten Kategorie fünf auf zwei oder drei abschwächen. Zwar rechnen die Experten nicht damit, dass der Wirbelsturm bis nach Texas zieht, dennoch begannen die Menschen in dem amerikanischen Bundesstaat, sich auf einen möglichen Hurrikan vorzubereiten. Bisher gab es in den USA seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erst drei Wirbelstürme der Kategorie fünf.

Die mexikanische Regierung schickte 4000 Soldaten in die Krisenregion. Tausende Touristen haben bereits ihre Feriendomizile verlassen, weitere sollten folgen. Im Golf von Mexiko wurden zahlreiche Ölplattformen evakuiert. 18.000 Arbeiter mussten die Bohrinseln verlassen. In Chetumal fiel der Strom aus. In Belize-Stadt wurde eine Ausgangssperre verhängt und die Krankenhäuser wurden geschlossen. Zuvor waren die Bewohner aufgerufen worden, die Stadt zu verlassen. "Dean" sei zu stark, als dass die Häuser der Wucht standhalten könnten, berichtete ein Reporter.

Entwarnung in Ferienregionen

In der Nacht hatte sich der tropische Wirbelsturm mit heftigen Regenfällen, extremen Winden und meterhohen Wellen an der Ostküste von Mexiko und Belize angekündigt. Für die weiter nördlich gelegenen Ferienregionen von Cancún und der Riviera Maya gab es unterdessen noch am Montag Entwarnung.

Inzwischen hat "Dean" 3000 Kilometer durch die Karibik zurückgelegt und zum Teil erhebliche Verwüstungen auf den Kleinen Antillen, in der Dominikanischen Republik und Haiti sowie auf Jamaika angerichtet. Auf der Karibikinsel begannen schon die Aufräumarbeiten. Obwohl nur Ausläufer des Wirbelsturms die Insel erreichten wurden zahlreiche Häuser zerstört, die Winde entwurzelten Bäume, Autos wirbelten durch die Gegend. Nach bisherigen Informationen aus den Krisengebieten sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

Die touristischen Zentren auf Jamaika überstanden den Hurrikan größtenteils unbeschadet, wie der Reiseveranstalter TUI mitteilte. Die für Tui relevanten Hotels verzeichneten keine Schäden und meldeten eine intakte Hotelinfrastruktur, hieß es. Alle Urlauber seien unverletzt. (mit dpa)

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