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Kindesmissbrauch: Mutmaßlicher Sexualtäter Shanti ausgeliefert

Der mutmaßliche Kinderschänder Oliver Shanti wurde nach Deutschland ausgeliefert. Der Sektenführer wurde bereits im Juni in Portugal verhaftet. Ihm wird sexueller Missbrauch von Kindern mit mehr als 300 Einzeltaten vorgeworfen.

Der mutmaßliche Sexualstraftäter Ulrich S. alias Oliver Shanti wurde aus Portugal nach Deutschland ausgeliefert. Die Lissabonner Polizei übergab den Esoterik-Musiker bereits am Freitag Münchner Fahndern. Nach der Landung in München wurde der 59-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht, wo ihm noch am Abend durch eine Ermittlungsrichterin der Haftbefehl eröffnet wurde. Anschließend wurde der an Blutkrebs erkrankte Mann in die Krankenabteilung der JVA gebracht. Dort soll geprüft werden, ob für Shanti ein psychologisches Gutachten erstellt werden müsse.

Dem gebürtigen Hamburger, der zeitweise Guru einer sektenähnlichen Gemeinschaft war, werden mehr als 300 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern zur Last gelegt. Er selbst machte bisher keine Angaben zu den Vorwürfen. Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um ein portugiesisches Mädchen sowie um ein Mädchen und vier Jungen aus Deutschland, die zum Tatzeitpunkt etwa zwischen 10 und 14 Jahre alt waren. Die Taten hätten "nur zu einem kleinen Teil in München, ein nicht unwesentlicher Teil in Portugal" stattgefunden. S. soll einige der Kinder über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben.

Der seit sechs Jahren gesuchte Shanti wurde am 27. Juni in Portugal festgenommen. Bei einem Besuch der Deutschen Botschaft in Lissabon erkannten ihn Mitarbeitern. Als er das Botschaftsgebäude verließ, griffen die Fahnder der portugiesischen Polizei zu. (sgo/ddp/dpa)

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