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Borat

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Klage abgewiesen: "Borat" hat Nachrichtenwert

Umarmt wider Willen: Ein Geschäftsmann hat vor Gericht geklagt, weil in der Filmsatire "Borat" zu sehen ist, wie er von Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen geherzt wird. Der Mann fühlte sich gedemütigt - Recht bekam er nicht.

Ein US-Gericht hat die Beleidigungsklage eines New Yorker Geschäftsmanns gegen die umstrittene Filmsatire "Borat" abgelehnt. Der Kinohit habe im weitesten Sinne einen "Nachrichtenwert", das schränke die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen ein, befand Bundesrichterin Loretta Preska laut einem Bericht der "New York Post" vom Donnerstag.

Der 31 Jahre alte Geschäftsmann hatte geklagt, weil er sich durch den Film gedemütigt fühlte. Er wurde dort ohne seine Einwilligung gezeigt, wie er vor einer Umarmung durch den britischen Komiker Sacha Baron Cohen flieht und mit "Hau ab!"-Rufen die berühmte Flaniermeile Fifth Avenue hinunterläuft. Der Anwalt des Mannes kündigte Berufung an.

In der 2006 erschienenen Dokumentar-Parodie "Borat" spielt Cohen einen kasachischen Fernsehreporter, der bei einer Reise durch die USA Amerikaner durch antisemitische und frauenfeindliche Äußerungen provoziert. Richterin Preska befand, der Film fordere auch dazu auf, sich mit den "skurrilen und befremdlichen Reaktionen" auseinanderzusetzen, die Borat beim "Durchschnittsamerikaner" hervorgerufen habe. Mehrere Betroffene hatten Klagen gegen den Film eingereicht. (smz/dpa)

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