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Panorama: Medizinisches Experiment: USA: Retortenbaby als Zellenspender

Ausgeklügelte genetische Tests haben einem amerikanischen Paar zu einem Retortenbaby verholfen, mit dessen Zellen Ärzte das Leben seiner todkranken Schwester erhalten wollen. Die sechsjährige Molly Nash aus Englewood (US-Bundesstaat Colorado) leidet unter einem ererbten Mangel an Knochenmark, der zu Leukämie und anderen schweren Leiden führt und Kinder nur selten ihren siebten Geburtstag erleben lässt.

Ausgeklügelte genetische Tests haben einem amerikanischen Paar zu einem Retortenbaby verholfen, mit dessen Zellen Ärzte das Leben seiner todkranken Schwester erhalten wollen. Die sechsjährige Molly Nash aus Englewood (US-Bundesstaat Colorado) leidet unter einem ererbten Mangel an Knochenmark, der zu Leukämie und anderen schweren Leiden führt und Kinder nur selten ihren siebten Geburtstag erleben lässt.

Nach einem Bericht der "Washington Post" vom Dienstag erhielt die kleine Molly in der vergangenen Wochen ein Transplantat von Zellen aus der Nabelschnur ihres vier Wochen alten Bruders Adam. Damit stieg ihre Überlebenschance nach Einschätzung der Spezialisten am Fairview Universitätshospital in Minneapolis auf 85 bis 90 Prozent. Der Eingriff verlief ohne Komplikationen und dürfte in Kürze das Ergebnis zeigen.

Laut Zeitung ist der Fall der erste in den USA, bei dem ein Paar sein Baby unter etlichen im Labor erzeugten Embryos nach dem Zelltyp auswählte. Adams Erbgut enthält genau jene Zellen, die die Ärzte zur Rettung seiner Schwester brauchten. Außerdem ist er unbelastet von der genetischen Veränderung, die bei seiner Schwester Molly die Knochenmarkkrankheit Franconi hervorgerufen hatte.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen war es den Ärzten der Eltern Ende 1999 gelungen, einen unter 15 Embryos zu finden, der die genetischen Voraussetzungen erfüllte. Er wurde Mollys Mutter, Lisa Nash, implantiert und kam am 29. August als Adam gesund auf die Welt.

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