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Panorama: Nach Explosion in Enschede: "Schwerwiegende Verstöße"

Neun Monate nach der Explosionskatastrophe im niederländischen Enschede hat der unabhängige Untersuchungsausschuss am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen die Pyrotechnik-Firma S.E.

Neun Monate nach der Explosionskatastrophe im niederländischen Enschede hat der unabhängige Untersuchungsausschuss am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen die Pyrotechnik-Firma S.E. Fireworks und die Behörden erhoben. Sie seien für die Katastrophe verantwortlich, bei der am 13. Mai vergangenen Jahres 22 Menschen ums Leben gekommen waren, sagte der Kommissionsvorsitzende Marten Oosting bei der Vorstellung des Abschlussberichts in Enschede. S.E. Fireworks habe "schwerwiegende Verstöße" gegen die Sicherheitsvorschriften begangen. So hätten 90 Prozent der Feuerwerkskörper wegen ihrer zu starken Sprengkraft gar nicht in Enschede gelagert werden dürfen. Zudem hätten sowohl die Gemeinde als auch mehrere Ministerien ihre Aufsichtspflicht verletzt. Ein Sprecher der Überlebenden kündigte Konsequenzen für die Verantwortlichen an.

Dem 2000 Seiten starken Bericht zufolge lagerten bei S.E. Fireworks 40 Tonnen mehr Feuerwerkskörper als genehmigt. Ein Teil des explosiven Materials sei außerdem in Containern aufbewahrt worden, die sich illegal auf dem Firmengelände befunden hätten.

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