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Panorama: Neil Armstrong: Der Mann im Mond wird 70

"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesensprung für die Menschheit". Mit diesen Worten begeisterte er vor mehr als 30 Jahre über 500 Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt und katapultierte sich in den Olymp der wissenschaftlichen Erkundungen des 20.

"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesensprung für die Menschheit". Mit diesen Worten begeisterte er vor mehr als 30 Jahre über 500 Millionen Fernsehzuschauer in aller Welt und katapultierte sich in den Olymp der wissenschaftlichen Erkundungen des 20. Jahrhunderts. Doch das Rampenlicht hatte er nie gesucht, er wollte immer nur fliegen - bis zum Mond. Am 5. August wird Neil Armstrong 70 Jahre alt.

Am 21. Juli 1969 hatte der Urenkel eines Bauernsohns aus Westfalen als erster Mensch den Mond betreten. Zögernd und fast unbeholfen setzte er damals den Fuß auf die staubige Mondoberfläche und sprach dabei seinen berühmten Satz. Wenige Stunden zuvor hatte Armstrong nur mit der Handsteuerung die Mondfähre "Eagle" (Adler) zusammen mit seinem Kollegen Edwin Aldrin sicher im "Meer der Ruhe" gelandet.

Für Armstrong war die Mondexpedition die Erfüllung seines Lebenstraums. Schon als Junge hatte er sich für das Fliegen interessiert und bereits mit 16 Jahren seinen Pilotenschein gemacht. Nach dem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik diente er in der Marine und flog Einsätze im Koreakrieg. "Der fliegt ein Flugzeug, als ob es sein Anzug wäre", staunten damals die anderen Piloten über seine Geschicklichkeit.

1955 begann Armstrong seine Karriere als Testpilot, bereits 1962 gehörte er als einer von zwei Zivilisten zu der zweiten Gruppe von Männern, die von der Raumfahrtbehörde NASA zu Astronauten ausgebildet wurde. Sein erster Raumfahrteinsatz folgte 1966 als Kommandant der "Gemini 8", die er mit der Handsteuerung rettete, als sie außer Kontrolle geriet. 1969 folgte dann die berühmte Mondlandung.Nach seinem Mondabenteuer arbeitete Armstrong noch für zwei Jahre bei der NASA, ging dann als Professor für Raumfahrt-Ingenieurwesen an die Universität von Cincinnati und bekleidete führende Positionen in der Wirtschaft. 1986 wurde er von Präsident Ronald Reagan zum Vize- Vorsitzenden der Kommission berufen, die die Challenger-Katastrophe untersuchte.

Neil Armstrong lebt heute zurückgezogen und meidet weitgehend das öffentliche Rampenlicht. Interviews gibt er nur selten. Im vergangenen Jahr ließ es sich bei einem NASA-Termin zum 30. Jahrestag der Mondlandung noch einmal zu seinem berühmten Satz befragen. Auf die Frage, wie lange er über die Formulierung nachgedacht habe, sagte Armstrong, ihm sei erst nach der Landung der "Eagle"-Mondfähre klar geworden, dass er wohl irgendetwas würde sagen müssen. Als er über den Ausstieg nachgedacht habe, seien ihm die Worte ganz schnell eingefallen.

Thomas Müller

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